Grüne fordern höhere Kosten für Luxus-Flüge: Ein Schritt gegen den Klimawandel
Die Grünen setzen sich entschlossen für eine Verteuerung von Privatjet-Flügen sowie First- und Business-Class-Tickets ein. Auf ihrem Bundesparteitag in Hannover wurde die Forderung verabschiedet, um den Umweltschutz zu fördern. In ihrem Antrag kritisieren die Grünen, dass besonders Wohlhabende mit ihrem luxuriösen Lebensstil überproportional zur Umweltbelastung beitragen. Mit Privatjets und Jachten emittieren die reichsten Milliardäre in kürzester Zeit mehr CO2 als ein Durchschnittsmensch in seinem gesamten Leben.
In diesem Zuge plädieren die Grünen für den Beitritt Deutschlands zu einer internationalen Initiative, der "Premium Flyers Solidarity Coalition", die sich für Zusatzabgaben auf Luxusreisen engagiert. Zu den Mitgliedsstaaten zählen unter anderem Frankreich, Spanien, Kenia und Barbados. Die Grünen schlagen vor, ähnlich wie in Frankreich, eine Abgabe von 420 Euro pro Passagier für innereuropäische und bis zu 2.100 Euro für internationale Flüge zu erheben. Zudem solle die Kerosinsteuer verschärft und der Einsatz klimafreundlicher Kraftstoffe in Privatjets vorgeschrieben werden.
Während die schwarz-rote Koalition kürzlich entschied, die Ticketsteuer im Luftverkehr ab Juli 2026 zu senken, was auf Kritik von Klimaschützern stieß, ist unbestritten, dass Fliegen die umweltschädlichste Fortbewegungsart darstellt. Die "Premium Flyers Solidarity Coalition" weist darauf hin, dass lediglich ein Prozent der Weltbevölkerung für mehr als die Hälfte der Emissionen im kommerziellen Luftverkehr verantwortlich ist. Nichtsdestotrotz hat die Nachfrage nach luxuriösen Flugreisen erheblich zugenommen, was die Emissionen der privaten Luftfahrt zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent ansteigen ließ.

