Schwache Prognosen belasten Schott Pharma: Ein instabiles Jahr 2026 voraus
Die Ankündigung von Schott Pharma, dass die Geschäftsperspektiven für 2026 gedämpft ausfallen, hat am Freitag zu einem Kursrutsch der Aktien geführt. Auf der Handelsplattform Tradegate fielen die Aktien um 4,3 Prozent auf 17,68 Euro – ein Wert, der im Xetra-Handel ein Rekordtief darstellen würde. Zudem wirkte sich diese Entwicklung leicht negativ auf die Papiere von Gerresheimer aus, deren Kurs um 0,3 Prozent nachgab.
Schott Pharma, ein Spezialist für Verpackungen in der Pharmabranche, sieht sich mit Marktunsicherheiten konfrontiert. Der Chef des Unternehmens, Andreas Reisse, bezeichnete 2026 als ein „Übergangsjahr“ in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, in dem das Fundament für die nächste Wachstumsphase gelegt werden soll. Diese verhaltenen Aussichten liegen hinter den Erwartungen des Marktes zurück.
Analyst Olivier Calvet von der UBS-Bank wies darauf hin, dass insbesondere die Nachfrageschwäche im Spritzengeschäft überraschend sei. Die vollständigen Geschäftszahlen, die am 11. Dezember erwartet werden, sollen Klarheit darüber bringen, ob diese Nachfrageschwäche ein temporärer Effekt ist oder auf spezifische Kunden zurückzuführen ist. In der Zwischenzeit hat Calvet seine Prognosen für Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) für die Jahre 2026 bis 2028 um durchschnittlich 11 und 16 Prozent gesenkt. Obwohl er das Kursziel von 28,80 Euro auf 24,70 Euro reduzierte, hält er weiterhin an seiner „Buy“-Empfehlung fest.

