Frank Bisignano: Vom Finanzwesen zur Sozialen Sicherheit

Frank Bisignano, der bislang als „Reparatur-Meister“ der Wall Street bekannt war, steht nun vor einer neuen Herausforderung: die Leitung der Sozialversicherungsbehörde der USA. Der ehemalige CEO des Finanztechnologie-Unternehmens Fiserv muss nun eines der größten Probleme der amerikanischen Sozialpolitik angehen.

Auf Vorschlag des designierten Präsidenten Donald Trump wird Bisignano der neuen Aufgabe zugewiesen. Die Sozialversicherungsbehörde, eine Agentur mit fast 60.000 Mitarbeitern, ist für die Auszahlung von Leistungen an rund 71,6 Millionen Amerikanern zuständig. Doch die Zukunft dieses Programms ist unsicher; ersten Vorhersagen zufolge drohen bereits im Jahr 2033 Leistungskürzungen, bedingt durch ein Gefälle zwischen den eingehenden Steuereinnahmen und den benötigten Mitteln für vollständige Auszahlungen.

Bisignano äußerte sich im Anschluss an Trumps Nominierung vor Analysten, indem er versicherte, keine Leistungen zu kürzen, sondern mit anderen Maßnahmen die bestehende Herausforderung zu lösen. Dabei setzt er auf die Unterstützung seiner früheren erfolgreichen Restrukturierungen. Mit einer langen Karriere im Finanzwesen bringt Bisignano wertvolle Erfahrungen mit in den öffentlichen Sektor.

Geprägt durch seine familialen Wurzeln im öffentlichen Dienst und seine Zeit bei Citigroup und JPMorgan Chase, wo er entscheidende Unternehmenstransformationen anführte, steht er nun vor neuen, allerdings nicht minder komplizierten Aufgaben. Seine Kompetenzen in der Führung komplexer Unternehmensumstrukturierungen konnten bereits bei anderen Gelegenheiten, wie der erfolgreichen Integration von Bear Stearns und der Sanierung von First Data, unter Beweis gestellt werden.

In jüngster Zeit lenkte er die Fusion von Fiserv und First Data, während Mitbewerber wie Fidelity National Information Services und Global Payments eher gemischte Erfolge bei ihren Fusionen verbuchten.