Feiertagsdebatte: Ostermontag als Wachstumsturbo für die deutsche Wirtschaft?
In einem jüngst angestoßenen Diskurs erweist sich der Vorschlag von Leibinger-Kammüller, den Ostermontag als regulären Arbeitstag zu behandeln, als tiefgreifend und vielschichtig. Im internationalen Vergleich zeigt sich Deutschland bei den Arbeitszeiten zunehmend als Schlusslicht: Während Schweizer jährlich 200 Stunden mehr arbeiten, steigert sich dieser Wert bei Amerikanern auf 400 und bei Chinesen gar auf 800 Stunden. Dieses deutliche Gefälle wirft Fragen zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands auf.
Mit einer Vielzahl an Feiertagen und Urlaubstagen ist die deutsche Arbeitskultur einzigartig, doch könnte gerade das Streichen eines einzigen Feiertags - wie des Ostermontags - die Wachstumsprognosen für 2026 laut Annahmen verdoppeln. Der sogenannte Kalendereffekt, der beschreibt, wie Feiertage auf Wochenenden fallen, hat offenbar einen größeren Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung als die geplante Wachstumsrate selbst.
Solche Überlegungen unterstreichen die Herausforderungen, mit denen die deutsche Wirtschaft konfrontiert ist. Sind diese Schritte notwendig, um den wirtschaftlichen Anschluss nicht zu verlieren? Diese Frage legt den Finger in eine Wunde, die mehr als eine Diskussion im politischen und wirtschaftlichen Kontext erforderlich macht.

