Erster Todesfall durch das Vogelgrippevirus H5N5: Ein bedenklicher Einzelfall
In den Vereinigten Staaten ist erstmals ein Mensch an dem Vogelgrippevirus H5N5 gestorben. Der betroffene Geflügelhalter stammte aus der Region Grays Harbor und litt unter bestehenden Gesundheitsproblemen, wie das Gesundheitsministerium von Washington mitteilte. Trotz des tragischen Ergebnisses betonen die Behörden: "Das Risiko für die Öffentlichkeit bleibt gering."
Die Infektion des Mannes, die Mitte November bekanntgegeben wurde, war zuvor nur bei Tieren dokumentiert worden. Eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Der Mann kam zu Beginn des Monats mit Grippesymptomen ins Krankenhaus, nachdem er Kontakt zu Wildvögeln in seinem Geflügelhof hatte.
Einzigartig war dieser Fall, da weder in den USA noch in Deutschland solch eine Infektion bei Menschen zuvor bekannt war, wie das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte. Parallel dazu hält die weltweit größte dokumentierte Vogelgrippewelle seit 2022 an, allerdings durch den Subtyp H5N1, der besonders viele Vögel infiziert, aber auch bei anderen Säugetieren nachgewiesen wurde.
Besonders betroffen ist aktuell Deutschland, wo jüngst 1,5 Millionen Tiere aufgrund des Virus getötet wurden. Obwohl H5N1 theoretisch auf den Menschen übertragbar ist, wurde in Deutschland noch kein solcher Fall registriert.
Die US-Gesundheitsbehörde CDC berichtet derweil von 71 Vogelgrippefällen bei Menschen mit einem Todesfall, wobei die Subtypen unklar bleiben. Meist werden diese Fälle mit der Haltung von Nutztieren, insbesondere Milch- und Geflügelbetrieben, in Verbindung gebracht.

