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Deutschlands Rüstungsboom: Bundeswehr-Ausgaben steigen auf Rekordniveau

30. April 2025, 07:00 Uhr · Quelle: InvestmentWeek
Deutschlands Rüstungsboom: Bundeswehr-Ausgaben steigen auf Rekordniveau
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Deutschlands Rüstungsboom spiegelt den Trend auf dem Kontinent: 31 von 32 europäischen Staaten haben 2024 ihre Militärausgaben erhöht – getrieben von der Angst vor russischer Aggression.
Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung liegt Deutschland bei den weltweiten Militärausgaben auf Rang vier – ein Signal für die veränderte Sicherheitslage, aber auch für offene Fragen.

Deutschland steigt auf – und zahlt dafür teuer

Die Zeiten, in denen Deutschland bei Verteidigungsausgaben als Schlusslicht galt, sind vorbei. Laut neuem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri investierte die Bundesrepublik 2024 rund 77,6 Milliarden Euro in ihr Militär – so viel wie nie zuvor.

Im internationalen Vergleich reicht das für Platz vier, hinter den USA, China und Russland.

Ein Schritt, der symbolträchtiger kaum sein könnte: Deutschland ist nicht länger Zaungast der Weltpolitik, sondern rüstet sich sichtbar für eine neue Ära der Unsicherheit.

Rüstungswelle rollt durch Europa

Europa rüstet auf. Praktisch alle Staaten des Kontinents – mit Ausnahme Maltas – haben ihre Militärausgaben erhöht. Grund sind die anhaltenden Konflikte in der Ukraine, im Gazastreifen und die wachsende Konfrontation im Nahen Osten.

Die weltweiten Ausgaben kletterten auf 2,72 Billionen Dollar, ein Plus von 9,4 Prozent – der stärkste Anstieg seit dem Ende des Kalten Krieges.

Besonders bemerkenswert: Deutschland legte im Vergleich zum Vorjahr um satte 28 Prozent zu. Damit zeigt das 2022 beschlossene Sondervermögen für die Bundeswehr spürbare Wirkung – und katapultiert die Republik erstmals an die Spitze Westeuropas.

Zwei-Prozent-Ziel: Fast erreicht, aber nicht ganz

Trotz der Rekordsumme bleibt Deutschland knapp unter der Nato-Vorgabe, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Verteidigung zu investieren. Derzeit liegt der Anteil bei 1,9 Prozent. Doch viele Beobachter warnen: Zahlen allein garantieren keine Schlagkraft. Es geht nicht nur ums Geld, sondern um Strukturen, Ausbildung und Einsatzbereitschaft.

Sipri-Expertin Jade Guiberteau Ricard mahnt: „Mehr Ausgaben führen nicht automatisch zu größerer militärischer Unabhängigkeit.“

USA bleiben uneinholbar

Die Vereinigten Staaten bleiben unangefochten die Nummer eins: 997 Milliarden Dollar investierten sie 2024 in ihre Streitkräfte. Das entspricht 37 Prozent aller weltweiten Militärausgaben. Schwerpunkte sind die Modernisierung der Nuklearwaffen und der Ausbau der Cyberabwehr.

Mit einem Anstieg von 28 Prozent bei den Verteidigungsausgaben 2024 steigt Deutschland erstmals seit der Wiedervereinigung unter die Top 5 der globalen Militärmächte auf.

China folgt mit 314 Milliarden Dollar auf Platz zwei. Auch die Volksrepublik steigert ihre Ausgaben seit drei Jahrzehnten Jahr für Jahr. Russland belegt mit 149 Milliarden Dollar Rang drei – trotz schwächelnder Wirtschaft investiert Moskau weiterhin massiv in seine Armee.

Israels historischer Aufrüstungsrekord

Im Nahen Osten ist die Lage nicht minder angespannt. Israels Militärausgaben stiegen 2024 um dramatische 65 Prozent – das stärkste Wachstum seit dem Sechstagekrieg 1967.

Die laufenden Kämpfe im Gazastreifen und die wachsende Bedrohung durch die Hisbollah im Libanon treiben das Land zu Höchstleistungen bei der Rüstung.

Demgegenüber verzeichnet der Iran trotz Unterstützung für Milizen wie Hamas und Hisbollah einen Rückgang seiner Ausgaben – unter anderem aufgrund internationaler Sanktionen.

Nato unter Druck

Innerhalb der Nato zeichnet sich eine neue Dynamik ab. Immer mehr Staaten erreichen das Zwei-Prozent-Ziel. 18 der 32 Mitglieder haben 2024 die Vorgabe erfüllt – ein deutlicher Sprung gegenüber dem Vorjahr.

Doch der Druck wächst nicht nur durch Russland, sondern auch durch die Unsicherheit über die Rolle der USA. Der Gedanke, dass Amerika sich künftig stärker aus europäischen Verteidigungsfragen heraushalten könnte, beflügelt die Aufrüstungsanstrengungen zusätzlich.

Finanzen / Military
[InvestmentWeek] · 30.04.2025 · 07:00 Uhr
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