Blutspur im Big Apple: Mord an Versicherungsexekutiv wirft Schatten über US-Gesundheitssystem
Der Mord an Brian Thompson, dem charismatischen Leiter der Versicherungsabteilung der UnitedHealth Group, erschüttert nicht nur seine Familie, sondern entfachte auch eine Welle der Diskussion über die US-amerikanische Gesundheitsbranche. Thompson, der sich zwei Jahre vor seinem gewaltsamen Tod in sozialen Medien für bezahlbarere Gesundheitsversorgung stark machte, sah sich damals bereits harscher Kritik ausgesetzt. In der Nähe seiner LinkedIn-Verkündung, die sich der Preisreduzierung und Transparenz verschrieb, machten Nutzer ihrem Unmut Luft. Sie hinterfragten lautstark die Umverteilung finanzieller Vorteile, während sie auf die Kluft zwischen CEO-Gehältern und dem Durchschnittslohn hinwiesen.
Eine bitter enttäuschte Kundin, deren Mutter plötzlich die Gesundheitsversorgung entzogen worden war, und eine Krebspatientin im Endstadium, die durch Versicherungsverweigerungen in existenzielle Not gestoßen worden war, berichten von ihren Erfahrungen. Diese Geschichten verdeutlichen den Frust über ein System, das vielen Verbrauchern zunehmend feindlich erscheint.
Inmitten dieses Sturms der Empörung sind Videos auf sozialen Plattformen aufgetaucht, in denen medizinisches Personal und Versicherungsnehmer erschütternde Geschichten über ihre Erlebnisse mit dem Gesundheitssektor teilen. Ein bissiger Kommentar unter einem CNN-Video zum Mord an Thompson zeigte die spitze Resignation der Öffentlichkeit: "Gedanken und Selbstbeteiligungen an die Familie. Leider liegen meine Beileidsbekundungen außerhalb des Netzwerkes."
Die Ermittlungen gegen den noch flüchtigen Angreifer, dessen Motivation weiter im Unklaren liegt, laufen auf Hochtouren. Doch Spekulationen über einen Zusammenhang zwischen Thompsons Tätigkeit und dem Attentat mehren sich. In diesem Zusammenhang brachte Thompsons Ehefrau öffentlich zur Sprache, dass es bereits zuvor Drohungen im Zusammenhang mit Versicherungsleistungen gegeben haben könnte.
Erschreckende Entdeckungen wurden aufgedeckt, als am Tatort Patronenhülsen mit bezeichnenden Worten wie "verweigern", "verteidigen" und "verklagen" gefunden wurden. Diese könnten auf Strategien hinweisen, die Versicherer anwenden, um Ansprüche zu minimieren. Diese Taktiken wurden bereits in einer 2010 veröffentlichten Publikation thematisiert.

