Bitcoin stürzt weiter ab – Vertrauenskrise spitzt sich zu
Der Kryptomarkt rutscht erneut deutlich ab. Bitcoin fiel am Freitag auf rund 94.700 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Mai. Die psychologisch wichtige Marke von 100.000 Dollar wurde erneut unterschritten – ohne dass ausreichend Käufer in den Markt zurückkehren. Analysten halten einen Rückgang in Richtung 90.000 Dollar für möglich.
Parallel ziehen sich wichtige Käufergruppen zurück. Laut Bitunix verkaufen institutionelle Investoren, US-Spot-ETFs und Unternehmen gleichzeitig. Am Donnerstag flossen 867 Millionen Dollar aus Bitcoin-ETFs ab – der zweithöchste Tageswert überhaupt. Seit Ende Oktober summieren sich die Abflüsse auf knapp drei Milliarden Dollar.
Die Zinslage verschärft den Druck: Neue Aussagen der US-Notenbank haben die Erwartungen an eine Dezember-Zinssenkung deutlich reduziert. Steigende Anleiherenditen belasten riskante Anlagen zusätzlich.
Die Stimmung bricht spürbar ein. Der Fear-and-Greed-Index ist auf 16 Punkte gefallen und signalisiert extreme Angst. Charttechniker verweisen darauf, dass Bitcoin und der Gesamtmarkt seit Anfang Oktober mehr als 20 Prozent verloren haben – ein klassischer Bärenmarkt. Einige Analysten halten weitere Rücksetzer um zehn bis zwanzig Prozent für denkbar, zumal am Wochenende oft geringe Liquidität herrscht.


