Attentäter töten viele Menschen in Bagdad

Bagdad (dpa) - Bei einem verheerenden Doppelanschlag im Zentrum der irakischen Hauptstadt Bagdad haben zwei Selbstmordattentäter zahlreiche Menschen mit in den Tod gerissen.

Neben den beiden Angreifern kamen mindestens 27 Menschen ums Leben, wie die irakische Gesundheitsbehörde am Montag meldete. Mindestens 80 Menschen seien verletzt worden, viele von ihnen schwer.

Ein Sprecher des Innenministeriums in Bagdad erklärte, die Selbstmordattentäter hätten sich am frühen Morgen auf dem Platz der Luftfahrt in die Luft gesprengt. Dafür hätten sie Sprengstoffwesten benutzt. Augenzeugen berichteten, die Bomben seien in der Nähe einer Gruppe von Bauarbeitern gezündet worden.

Zunächst übernahm niemand die Verantwortung für den Doppelanschlag. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hatte sich in der Vergangenheit vielfach zu Attentaten im Irak bekannt.

Das Auswärtige Amt in Berlin verurteilte den «hinterhältigen Terror» aufs schärfste. Nach den ermutigenden Nachrichten der vergangenen Monate zeige diese Tat einmal mehr, dass der Terror in Irak noch nicht vollständig besiegt sei, teilte ein Sprecher mit. Deutschland stehe weiter an der Seite seiner irakischen Partner.

Vor allem in Bagdad kommt es immer wieder zu Anschlägen. Die sunnitischen Extremisten nehmen dabei vor allem Schiiten ins Visier. Sie wollen damit die Spannungen zwischen den beiden großen islamischen Konfessionen im Land weiter erhöhen.

Im Sommer 2016 waren beim bisher verheerendsten Anschlag der Dschihadisten in Bagdad mehr als 280 Menschen getötet worden, als eine Autobombe vor einem Einkaufszentrum explodierte. Im November desselben Jahren riss ein Selbstmordattentäter südlich der Hauptstadt mehr als 70 Menschen mit in den Tod, als er an einer Tankstelle einen mit Sprengstoff beladenen Laster zur Explosion brachte.

Im vergangenen September starben bei einem Doppelanschlag auf ein Restaurant im Süden des Iraks mehr als 80 Menschen. Zu all diesen Taten bekannte sich der IS.

Die Extremisten hatten im vergangenen Jahr ihr früheres Herrschaftsgebiet im Irak und auch im Nachbarland Syrien fast vollständig verloren. Die irakische Armee konnte unter anderem die ehemalige IS-Hochburg Mossul im Norden des Landes einnehmen.

Trotz der militärischen Niederlage ist der IS noch nicht zerschlagen. Viele Extremisten sind in den großen Wüstengebieten im Westen des Iraks untergetaucht. Beobachter gehen davon aus, dass sie wie schon früher verstärkt auf Guerillaaktionen und Attentate setzen.

Konflikte / Terrorismus / Irak
15.01.2018 · 14:05 Uhr
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