Airbus reduziert Betrieb bei eisigen Bedingungen: Neue Maßnahmen für Schmalrumpfflugzeuge
Airbus, der führende Flugzeughersteller weltweit, hat vorübergehende Einschränkungen für einige seiner Schmalrumpfflugzeuge angekündigt, die mit Pratt & Whitney-Triebwerken ausgestattet sind. In ungewöhnlich frostigen Wetterbedingungen sollen die Betriebsverfahren dieser Flugzeuge angepasst werden. Eine Sprecherin von Airbus bestätigte gegenüber Bloomberg, dass Fluggesellschaften über die neuen Regularien informiert wurden. Diese betreffen die am Boden betriebenen PW1100 GTF-Triebwerke, die bei Vereisungsbedingungen eine Sichtweite von unter 150 Metern ermöglichen.
Der erste Bericht darüber stammt vom Branchenmagazin "Aerotelegraph". Pratt & Whitney, eine Tochterfirma von RTX, arbeitet derzeit intensiv an einer langfristigen Lösung. Die Turbinen des besagten Triebwerkstyps treiben einen bedeutenden Teil der weit verbreiteten A320neo-Mittelstreckenjets von Airbus an. Darüber hinaus kommen sie bei jedem Modell der Airbus A220-Familie und den Embraer E2-Jets zum Einsatz.
Derartige Einschränkungen ziehen deshalb weitreichende Konsequenzen nach sich. Der Getriebefan-Antrieb von Pratt & Whitney lockt nicht nur durch seine Beliebtheit in der Luftfahrtbranche, sondern auch durch die Beteiligung von MTU Aero Engines, einem deutschen DAX-Unternehmen, welches sowohl wichtige Komponenten liefert als auch eine Endmontagelinie betreibt. Doch steht das Triebwerk auch im Zentrum eines kostspieligen Problems: Wegen fehlerhaftem Pulvermetall in der Herstellung wurden seit 2023 etwa 3.000 Turbinen in die Wartung zurückgerufen. MTUs Finanzchefin, Katja Garcia Vila, verkündete im Oktober, dass die Wartung der Turbinen erfolgreich voranschreitet und die Durchlaufzeiten reduziert werden konnten.

