Adidas: US-Zölle als kostspielige Herausforderung im globalen Sportartikelmarkt
Der weltbekannte Sportartikelhersteller Adidas sieht sich aufgrund der aktuellen US-Zollpolitik mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Wie Konzernchef Björn Gulden unlängst erläuterte, haben die jüngsten Erhöhungen der Zölle auf Importe aus China und anderen Ländern zu gestiegenen Kostendruck geführt, der sich mittelbar auf die Preise der Produkte auswirken könnte. Diese Entwicklung betrifft insbesondere den US-Markt, auf dem Adidas derzeit nur einen geringen Teil seiner Waren produziert.
Interessanterweise verzeichnete die Aktie von Adidas dennoch einen leichten Anstieg, obwohl noch unklar ist, wie sich die Zollpolitik auf die Preise und letztlich auf die Verbrauchernachfrage auswirken wird. Gulden betonte, dass Adidas bisher von Preisanpassungen in den USA abgesehen hat, da man nicht der erste Wettbewerber sein möchte, der diesen Schritt vollzieht. In anderen Regionen der Welt sind derzeit keine Preisänderungen geplant, was die Position von Adidas auf dem globalen Markt stabil hält.
Trotz dieser Hürden bestätigte Adidas seine optimistische Prognose für das laufende Geschäftsjahr, gestützt auf ein starkes erstes Quartal mit zweistelligem Umsatzwachstum außerhalb Nordamerikas. Dies gelang unter anderem durch eine gestiegene Nachfrage nach Schuhen und Bekleidung sowie durch positive Geschäftsabschlüsse trotz des Einflusses der gestoppten Yeezy-Produkte. Ferner erwartet das Unternehmen bis 2025 ein zweistelliges prozentuales Wachstum der Marke Adidas und ein Betriebsergebnis von bis zu 1,8 Milliarden Euro.
Die beträchtlichen Verbesserungen in der Bruttomarge, unterstützt durch niedrigere Produkt- und Frachtkosten, trugen ebenfalls zum Erfolgsbild bei. Adidas meisterte diese Herausforderungen mit einer bemerkenswerten Verdopplung des Nettoeinkommens aus fortgeführtem Geschäft auf 436 Millionen Euro. Der beachtliche Anstieg des Betriebsergebnisses um 82 Prozent zeugt von der Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens in einem herausfordernden, internationalen Umfeld.