Deutschland stärkt WHO: Neue Mittel und Reformen als Antwort auf US-Rückzug
In Reaktion auf den angekündigten Rückzug der USA aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) intensiviert Deutschland seine Unterstützung für die internationale Gesundheitsbehörde. Gesundheitsministerin Nina Warken verkündete heute in Genf die Bereitstellung von weiteren zehn Millionen Euro. Diese Mittel sollen die anstehenden Reformanstrengungen der WHO fördern, die durch das Wegfallen der USA als größtem Beitragszahler weiter an Bedeutung gewinnen.
Bereits zuvor hatte Deutschland im April zusätzliche zwei Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die angekündigten Reformen zielen darauf ab, die WHO in ihren zentralen Aufgaben zu stärken, darunter globale Gesundheitsüberwachung, Pandemievorbereitung, Krankheitsbekämpfung und der gerechte Zugang zu medizinischer Versorgung.
Warken betonte im Gespräch mit WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus, dass eine fokussierte Ausrichtung der Organisation essentiell sei, um weltweit die Gesundheit der Menschen zu gewährleisten. Der Beginn der WHO-Jahresversammlung markiert dabei einen wichtigen Meilenstein, da während dieser auch ein umfassendes Pandemieabkommen auf den Weg gebracht werden soll.
Mit Blick auf die Jahre 2024 und 2025 beläuft sich Deutschlands Unterstützung auf insgesamt rund 290 Millionen Euro. Der neue Vertrag verpflichtet teilnehmende Länder, ihre Gesundheitsinfrastruktur zu stärken und Krankheitsausbrüche effizient einzudämmen. Zu den Zielen gehört auch die gerechte Verteilung von Impfstoffen und Schutzmaterial. Dieses Abkommen steht jedoch noch vor der Ratifikation durch die beteiligten Staaten.