Zacua: Das erste Elektroauto aus Mexiko kommt im November auf den Markt
Mexiko hat sich weltweit einen guten Ruf als Produktionsstandort für Automobile und entsprechendes Zubehör erarbeitet. Der Standort ist auch deshalb attraktiv, weil das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA für zollfreie Exporte in die Vereinigten Staaten und nach Kanada sorgt. US-Präsident Donald Trump will dieses Abkommen allerdings neu verhandeln und die Produktion zumindest teilweise zurück in das eigene Land holen. Inwieweit diese Initiative von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt abzuwarten. Der mexikanische Autohersteller Mexicana Motores Limpios jedenfalls zeigt sich von diesen Turbulenzen unbeeindruckt und hat nun die ersten eigenen Elektroautos konzipiert. Diese sollen unter den Markennamen Zacua M2 und Zacua M3 auf den Markt kommen und wurden speziell für den Stadtverkehr entwickelt.
Für den Stadtverkehr: Die Reichweite liegt bei rund 160 Kilometern
Rein äußerlich erinnern die Zweisitzer ein wenig an einen Smart. Tatsächlich soll es aber sogar etwas mehr Platz im Innenraum geben. Der größte Vorteil liegt zudem im Gewicht: Die Zacua Fahrzeuge wiegen lediglich 380 Kilogramm – ein Smart hingegen kommt auf einen Wert von mehr als 900 Kilogramm. Ein geringeres Gewicht ist insbesondere bei Elektroautos von Interesse, weil auf diese Weise recht einfach eine größere Reichweite generiert werden kann. Die mexikanischen Modelle sind allerdings nur mit einem vergleichsweise schwachen Akku ausgestattet und kommen mit einer Ladung rund 160 Kilometer weit. Dies dürfte im Wesentlichen zwei Gründe haben: Zum einen wurde das Auto für den Stadtverkehr und nicht für Überlandfahrten entwickelt. Zum anderen kann so der Preis niedrig gehalten werden. Dieser liegt bei 24.500 Dollar.
Innerhalb von zwei Jahren sind vier neue Modelle geplant
So interessant die neuen Fahrzeuge allerdings auch klingen, besonders viele Autofahrer werden davon nicht profitieren können. Denn bisher plant der Hersteller nur mit sehr geringen Stückzahlen. So sollen in diesem Jahr einhundert Fahrzeuge verkauft werden, im nächsten Jahr zweihundert und im Jahr 2019 immerhin dreihundert. Interessant ist die Entwicklung aber dennoch. Denn das Unternehmen hat bereits angekündigt, innerhalb der nächsten beiden Jahre vier weitere Modelle mit Elektroantrieb präsentierten zu wollen. Diese sind dann auch für den Export gedacht – und dürften dementsprechend in größeren Mengen hergestellt werden. Zum anderen wird der Konzern sehr stark durch die Stadt Mexiko City unterstützt. Dort erhofft man sich von den Elektroautos eine bessere Luftqualität – die aber ebenfalls nur bei größeren Stückzahlen erreicht werden kann.
Via: Inhabitat