Die dunkle Seite der Kryptowährung

Die schmutzige Wahrheit hinter dem Bitcoin-Mining: Wie Umweltsünden die Krypto-Revolution überschatten.
Bitcoin-Mining-Anlagen wie diese verbrauchen mehr Strom als ganze Nationen und treiben den fossilen Brennstoffverbrauch in unerwartete Höhen.

In den malerischen Landschaften von Pennsylvania, fernab der städtischen Hektik, offenbart sich eine düstere Szenerie. Im Herzen des Carbon County, umgeben von der unberührten Natur des Lehigh Gorge State Parks, verrichtet die Panther Creek Power Plant ihr umweltschädliches Werk.

Die Panther Creek Power Plant in Pennsylvania, einst für die Stromversorgung aus Kohleresten gedacht, heute ein Brennpunkt der Umweltdebatte um die Energiekosten des Bitcoin-Minings.

Diese Anlage, betrieben von einer Tochterfirma, nutzt Kohlereste zur Stromerzeugung – und zwar nicht etwa für städtische Versorgung, sondern für das energieintensive Schürfen von Bitcoins.

Die verborgene Umweltbelastung des digitalen Goldrauschs

Bitcoin, oft gepriesen als Währung der Zukunft, offenbart hier seine dunkle Seite. Die für das Mining notwendige Energie wird meist durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugt.

„Forscher schätzen, dass der Abbau eines einzelnen Bitcoins im Jahr 2021 126-mal so viel CO₂ ausstieß wie ein Bitcoin im Jahr 2016“, so ein Experte von Greenpeace.

Diese Praxis stellt Bitcoin als einen der größten Umweltverschmutzer weltweit dar. Interessant wird es, wenn man bedenkt, dass die gesamten Bitcoin-Mining-Operationen mehr Energie verbrauchen als ganze Staaten wie die Niederlande.

Eskalation durch das Halving-Event

Der jüngste Anlass für besondere Aufmerksamkeit bietet das sogenannte Halving, ein Ereignis, das alle vier Jahre stattfindet und die Belohnung für das Schürfen neuer Bitcoins halbiert.

Kohlereste als Brennstoff für das Mining von Kryptowährungen tragen zur Luftverschmutzung bei und heizen die Klimakrise weiter an.

Dies soll die Inflation der Währung verhindern, führt aber zu einem erhöhten Energiebedarf pro Bitcoin, da sich die Schürfzeiten verdoppeln. Laut Experten könnte dies die ohnehin schon schlechte Klimabilanz der Kryptowährung weiter verschlechtern.

Lokaler Widerstand wächst

Nicht nur Umweltaktivisten schlagen Alarm. Auch die Anwohner in Pennsylvania sind zunehmend besorgt über die Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die durch die Bitcoin-Mining-Anlagen entstehen.

Jüngste Proteste und Klagen richten sich gegen Unternehmen wie Stronghold Digital Mining, denen vorgeworfen wird, sogar alte Reifen als Brennstoff zu nutzen, um die Energiekosten zu senken – ein Vorwurf, den das Unternehmen zurückweist.

Globale Folgen einer lokalen Industrie

Die steigende Nachfrage nach Bitcoin und die Verlagerung vieler Mining-Operationen in die USA, besonders nach dem Mining-Verbot in China, haben dazu geführt, dass vor allem veraltete und umweltschädliche Kohlekraftwerke in den USA weiter betrieben werden.

Trotz der enormen Energie, die für das Schürfen von Bitcoins aufgewendet wird, bleibt die Frage nach umweltfreundlicheren Alternativen in der Branche weitgehend unbeantwortet.

Dies fördert nicht nur die lokale Umweltverschmutzung, sondern wirkt sich auch global aus, indem es den Klimawandel weiter anheizt.

Die Zukunft des Bitcoin-Minings: Ein ökologisches Dilemma

Das bevorstehende Halving könnte bestehende Probleme verschärfen. Durch die Halbierung der Miner-Belohnungen und die gleichbleibenden, wenn nicht sogar steigenden Betriebskosten, wird es immer weniger rentabel, in saubere Technologien zu investieren.

Die Frage bleibt, ob und wie die Bitcoin-Community auf die dringenden ökologischen Herausforderungen reagieren wird, die durch ihre Erfolgswährung entstehen.

Finanzen / Cryptos
[InvestmentWeek] · 24.04.2024 · 21:00 Uhr
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