Marktunsicherheiten belasten Schott Pharma-Aktien drastisch
Die Aktien von Schott Pharma haben mit einem Schlusskurs von 16,84 Euro einen historischen Tiefststand erreicht und gehen mit einem Minus von acht Prozent ins Wochenende. Die Papiere des Pharmazulieferers haben somit im Jahr 2025 bereits rund ein Drittel ihres Werts verloren, womit sie zu den schwächsten Unternehmen im Kleinwerte-Index SDax zählen. Auch die Wertpapiere des Konkurrenten Gerresheimer mussten Einbußen von 1,5 Prozent hinnehmen.
Schott Pharma sieht sich weiterhin mit einem unsicheren Marktumfeld konfrontiert. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025/26 bleibt insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Geschäftsführer Andreas Reisse erklärte am Vorabend, dass das Jahr 2026 ein Übergangsjahr darstellen werde, in dem man sich einem herausfordernden Marktumfeld anpasse und die nächste Wachstumsphase vorbereite.
Der Analyst Olivier Calvet von UBS bemängelte die unerwartet schwache Nachfrage im Spritzen-Segment und warte nun auf die vollständigen Geschäftszahlen am 11. Dezember, um die Gründe der Nachfrageschwäche genauer bewerten zu können. Trotz Reduktion der Umsatz- und Ebitda-Schätzungen von 2026 bis 2028 um durchschnittlich 11 beziehungsweise 16 Prozent, behielt er seine Kaufempfehlung bei, senkte jedoch das Kursziel von 28,80 auf 24,70 Euro.
Charles Weston von der RBC zeigte sich ebenfalls negativ überrascht. Der Wachstumsausblick fiel schwächer aus, als er es in seiner kürzlich veröffentlichten skeptischen Analyse erwartet hatte. Der Konsensus für den Gewinn im Jahr 2029 sei seiner Meinung nach um 26 Prozent überhöht.

