US-Börsen im Aufwind: Technologiewerte im Fokus
Die US-amerikanischen Märkte setzen zu Wochenbeginn die am Freitag begonnene Erholungsphase fort. Insbesondere der Technologiesektor, der im bisherigen Verlauf des Novembers vermehrt unter Druck stand, zeigt Anzeichen einer weiteren Aufwärtsbewegung. Marktteilnehmer beobachten gleichzeitig aufmerksam die fortschreitenden Gespräche über einen Friedensplan für die Ukraine.
Der Nasdaq 100, ein Technologieindex, wird laut Broker IG etwa ein Prozent höher bei 24.483 Punkten gehandelt. Dies würde eine deutliche Erholung vom kürzlichen Tiefpunkt unter der Marke von 24.000 Punkten seit Mitte September signalisieren. Der Dow Jones Industrial, stärker beeinflusst durch Standardwerte, liegt mit einem leichten Plus von 0,3 Prozent. In den letzten Tagen erfuhren Technologieaktien Schwankungen durch Bedenken hinsichtlich hoher Bewertungen und der Sinnhaftigkeit schuldenfinanzierter Investitionen in Künstliche Intelligenz.
Ein zentraler Meilenstein ist der bevorstehende Zinsentscheid der US-Notenbank, angesichts des US-Regierungsstillstands und veralteter Konjunkturzahlen. Die Berenberg Bank beschreibt die jüngsten Entwicklungen als notwendigen und rein technischen Rücksetzer. Die Marktakteure richten ihren Fokus nun erneut auf Donald Trumps kontroversen 28-Punkte-Plan zur Ukraine. Gleichzeitig haben US- und ukrainische Vertreter in Genf einen überarbeiteten Friedensplan vorgelegt. Das Rennen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zwischen den USA und China bleibt im Rampenlicht.
Die Aktien des chinesischen Internetunternehmens Alibaba stiegen vorbörslich um vier Prozent, angetrieben durch den Erfolg des neu benannten KI-Tools 'Qwen', das in der ersten Woche nach Veröffentlichung zehn Millionen Downloads erzielte. Auch der Google-Mutterkonzern Alphabet verzeichnete vorbörsliche Gewinne von nahezu vier Prozent, dank der optimistischen Rezeption der neuesten Version seines KI-Modells Gemini.
Im Pharmasektor erlebte Biogen einen Anstieg von fast fünf Prozent, nachdem ein potenzieller Konkurrent einen Dämpfer bei der Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments hinnehmen musste. Novo Nordisk berichtete, dass ihre Tablettenform von Ozempic den Krankheitsverlauf nicht stoppen konnte. Bristol Myers Squibb verzeichnete ein vorbörsliches Plus von 4,2 Prozent, bedingt durch positive Studienergebnisse des Konkurrenten Bayer zu einem Schlaganfallprävention-Medikament. Analysten sehen darin ein gutes Omen für Bristols eigenes Prüfpräparat Milvexian.

