Ukraine fordert zügige Waffenlieferungen angesichts russischer Offensive
Vor dem Hintergrund des Vormarsches russischer Truppen im Osten der Ukraine appelliert Präsident Wolodymyr Selenskyj an die internationale Gemeinschaft, die versprochenen Waffenlieferungen nicht nur anzukündigen, sondern sie auch zeitnah in das Kriegsgebiet zu schicken. In seiner täglichen Videoansprache betonte Selenskyj die Notwendigkeit realer Unterstützung durch tatsächlich gelieferte Waffenpakete.
Die Ukrainische Armee stelle sich den russischen Kräften entschlossen entgegen, so Selenskyj, der die Stärke und den Plan des Gegners kenne. Trocken kommentierte er die Offensivaktionen der russischen Streitkräfte, welche die ostukrainische Stadt Charkiw ins Visier genommen hatten und dabei in einer Erstaktion bereits vier Dörfer in Grenznähe einnahmen.
Ein Lichtblick war die Ankündigung eines neuen Hilfspakets durch die Vereinigten Staaten, für das Selenskyj US-Präsident Joe Biden seinen Dank aussprach. Das US-Außenministerium spezifizierte das Volumen des Pakets auf etwa 400 Millionen US-Dollar, was rund 371 Millionen Euro entspricht. Bedeutsam für die ukrainischen Streitkräfte sind insbesondere die enthaltenen Munitionslieferungen für das Luftabwehrsystem Patriot, weiteres Kriegsgerät wie Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars, Stinger-Flugabwehrraketen sowie Artilleriemunition. "Das ist es, was wir brauchen", so Selenskyj, der nun die Herausforderung der Logistik ins Auge fasst, um die Waffen so schnell wie möglich in den Kampfgebieten zu positionieren. (eulerpool-AFX)