PwC China am Scheideweg: Prüfer im Strudel des Evergrande-Desasters

Die renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC sieht sich in China mit einer schweren Krise konfrontiert. Nachdem der Immobilienriese Evergrande in Schieflage geraten ist, drohen nun dem Prüfungsgiganten Strafen von bisher ungekanntem Ausmaß. Chinas Wertpapieraufsicht hatte im März diesen Jahres festgestellt, dass Evergrande seine Umsätze auf dem Festland in den zwei Jahren vor dem Zahlungsausfall 2021 fast um 80 Milliarden US-Dollar aufgebläht hatte – trotz der von PwC attestierten ordnungsgemäßen Bilanzführung.

Bei den Partnern der Wirtschaftsprüfungskanzlei wächst die Furcht vor Rekordstrafen und weiteren Sanktionen, was zu Auseinandersetzungen innerhalb der Führungsebene führt. Insider und ehemalige, noch gut vernetzte Partner berichten von zunehmenden Spannungen. Derweil überdenken einige Mandanten, darunter auch staatseigene Unternehmen, ihre Zusammenarbeit mit PwC und erwägen einen Wechsel, sollten die Behörden zu harten Strafmaßnahmen greifen.

Die Angelegenheit gewinnt an Brisanz durch die parallele Enthüllung, dass die Adani Gruppe in Transaktionen mit einem indischen staatlichen Stromversorger minderwertige Kohle als teureren, sauberen Brennstoff ausgegeben hat. Dies ist das Ergebnis der Untersuchungen des Organized Crime and Corruption Reporting Project, welche durch die Financial Times ausgewertet wurden. Die Vorwürfe werfen ein neues Licht auf bereits existierende Korruptionsvorwürfe gegen den indischen Mischkonzern.

In anderen Nachrichten verzeichnet Nvidia dank Rekordverkäufen von KI-Chips einen Umsatzanstieg von 262 Prozent im vergangenen Quartal, wodurch das Unternehmen die hochgesteckten Erwartungen der Investoren übertrifft und einen Aktiensplit im Verhältnis 10-zu-1 sowie eine Erhöhung der quartalsweisen Dividendenausschüttung um 150 Prozent ankündigte.

Singapur kündigte nach einem Flugvorfall mit einem Todesopfer und zahlreichen Verletzten aufgrund extremer Turbulenzen eine umfassende Untersuchung an, bei der auch die US-amerikanische National Transportation Safety Board unterstützen wird.

Die Aussetzung des Handels der mit Spannung erwarteten 30-jährigen chinesischen Sonderanleihen im Volumen von 40 Milliarden Renminbi (5,5 Milliarden US-Dollar) aufgrund 'unnormaler Schwankungen' am ersten Handelstag, deutet auf das starke Interesse der Investoren an sicheren Anlagemöglichkeiten hin.

Eine weitere Schlagzeile ist das politische Wagnis des britischen Premierministers Rishi Sunak, der trotz deutlichen Rückstands in Meinungsumfragen eine Parlamentswahl für den 4. Juli angesetzt hat. Er hofft, durch positive wirtschaftliche Nachrichten den Abstand zur Opposition zu verringern.

Abschließend geht der Blick nach Indien, wo Premierminister Narendra Modi im Zuge der landesweiten Wahl trotz niedrigerer Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2019 wahrscheinlich eine dritte Amtszeit erringen wird, während gleichzeitig Spekulationen über das Schwinden seiner Anziehungskraft aufkommen.

In China wiederum rücken Pläne zur Ankurbelung des seit drei Jahren schwächelnden Immobilienmarkts in den Fokus, die jedoch laut Analysten bei Weitem nicht ausreichen.

Die HBO-Miniserie 'The Sympathizer', eine Adaption des Pulitzer-Preis-Gewinnenden Romans von Viet Thanh Nguyen, setzt als Korrektiv einen neuen Akzent in der westlich geprägten Erinnerungskultur zum Vietnamkrieg. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 23.05.2024 · 03:51 Uhr
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