Lage im Überblick

Über 30 Tote bei israelischem Beschuss auf den Gazastreifen

29. April 2025, 04:53 Uhr · Quelle: dpa
Nahostkonflikt - Gaza
Foto: Jehad Alshrafi/AP/dpa
Die israelischen Streitkräfte nehmen den Gazastreifen massiv unter Beschuss. (Archivbild)
Die Streitkräfte intensivieren ihre Offensive in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Ziel ist es, die Hamas zu zerschlagen, doch bei den massiven Angriffen werden auch Frauen und Kinder getötet.

Gaza-Stadt (dpa) - Bei israelischen Luft- und Artillerie-Angriffen auf den Gazastreifen sind palästinensischen Angaben zufolge mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern in Beit Lahia, Gaza-Stadt und Chan Junis seien auch Frauen und Kinder gewesen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Einem Bericht des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira zufolge kamen allein bei einem Drohnenangriff in Gaza-Stadt fünf Kinder ums Leben. Die Angaben ließen sich nicht überprüfen. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium stieg die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen seit Beginn des Krieges auf 52.314. 

Zuvor hatten die israelischen Streitkräfte mitgeteilt, zum ersten Mal die neuen Raketen vom Typ Bar gegen terroristische Ziele im Gazastreifen eingesetzt zu haben. Das Waffensystem verfüge über eine an schwierige Gefechtssituationen angepasste Navigation und könne Ziele in sehr kurzer Zeit treffen, hieß es in einer Mitteilung des Militärs. 

Die israelischen Streitkräfte hatten ihre Offensive im Gazastreifen zuletzt intensiviert. Sie wollen damit die verbliebenen Geiseln freibekommen und die islamistische Hamas zerschlagen. Auslöser des Gaza-Kriegs war das beispiellose Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem Hamas-Terroristen und andere Islamisten rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere aus Israel in den Gazastreifen verschleppt hatten.

Kein Durchbruch bei Verhandlungen über neue Waffenruhe

Die indirekten Gespräche zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine neue Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln stecken Medienberichten zufolge fest. Nacheinander waren zuletzt eine Delegation der Hamas und eine Unterhändlergruppe aus Israel nach Ägypten gereist, dessen Regierung gemeinsam mit Katar zwischen den Kriegsparteien vermittelt. Es gebe momentan keinen richtigen Fortschritt bei den Gesprächen, zitierte die Zeitung «The Jerusalem Post» einen israelischen Beamten nach den Gesprächen.

Irans Regierung: Mangelhafte Sicherheit führte zur Explosion

Die gewaltige Explosion in einem Hafenkomplex im Süden Irans mit mindestens 65 Toten und mehr als 1.000 Verletzten ist einem Bericht zufolge auf mangelhafte Sicherheitsvorkehrungen zurückzuführen. Nach dem Unglück sei von einem Untersuchungskomitee festgestellt worden, dass grundlegende Sicherheitsvorschriften und zivile Schutzmaßnahmen nicht eingehalten worden seien, hieß es in einer Regierungserklärung. 

Weitere Details gingen aus der ersten Stellungnahme zunächst nicht hervor. In sozialen Medien spekulierten Experten und Nutzer über einen möglichen Sabotageakt durch den Erzfeind Israel. Die Explosion ereignete sich zur dritten Runde der Atomverhandlungen zwischen dem Iran und den USA. In den vergangenen Wochen hatte die iranische Regierung Befürchtungen geäußert, dass Befürworter einer militärischen Aktion gegen das Land versuchen könnten, den diplomatischen Weg zu sabotieren.

US-Kampfflugzeug fällt von Flugzeugträger

Ein Kampfflugzeug der US-Marine ist im Roten Meer von einem Flugzeugträger ins Meer gefallen. Ein Soldat sei dabei verletzt worden, teilte die US-Marine mit. Der Kampfjet vom Typ F/A-18E an Bord der «USS Harry S. Truman» sei von einem Fahrzeug in Position geschleppt worden, als er sich gelöst habe und von Bord gefallen sei, teilte die Navy mit. Wie es dazu kam, soll nun untersucht werden. Nur ein Matrose sei leicht verletzt worden. Der Flugzeugträger «USS Harry S. Truman» ist im Einsatz gegen die Huthi-Miliz im Jemen. Ein Kampfflugzeug dieses Typs kostet nach Angaben der Navy fast 70 Millionen Dollar (mehr als 60 Millionen Euro).

Israels Geheimdienstchef Bar räumt am 15. Juni seinen Posten

Nach einem wochenlangen juristischen Schlagabtausch mit Israels rechtsreligiöser Regierung hat Inlandsgeheimdienstchef Ronen Bar seinen Rücktritt zum 15. Juni erklärt. Als Grund nannte er die Versäumnisse seiner Behörde während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 in Israel. Israels Regierung hatte im März die Entlassung des Leisters des Schin Bet beschlossen. Später entschied das Oberste Gericht allerdings, dass Bar vorerst im Amt bleiben muss.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte die Entlassung des Geheimdienstchefs damit begründet, dass er nach dem Hamas-Terrorangriff am 7. Oktober 2023 das Vertrauen in Bar verloren habe. Die Entscheidung löste Massenproteste aus, auch weil viele Menschen im Land Netanjahu vorwerfen, selbst keine persönliche Verantwortung für das politische und militärische Versagen während des Massakers übernommen zu haben, um seine Macht nicht zu gefährden. 

Kritiker werfen dem Ministerpräsidenten zudem vor, sich in einem Interessenkonflikt zu befinden, denn der Schin Bet ermittelt unter anderem gegen Vertraute Netanjahus wegen möglicher illegaler Beziehungen zum arabischen Golfstaat Katar.

Konflikte / Krieg / Nahost / Palästinensische Gebiete / Israel
29.04.2025 · 04:53 Uhr
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