Salzgitter-Aktien: Höhenflug dank Stahlpotenzial und geopolitischer Entwicklungen
Die Aktien von Salzgitter haben am Donnerstagmorgen mit einem Kurs von 35,20 Euro den höchsten Stand seit dem Sommer 2023 erreicht. Der Stahlriese hat damit sein Jahresplus auf beeindruckende 120 Prozent ausgebaut. Bereits am Tag zuvor hatte eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank für einen kräftigen Kurssprung gesorgt. Insgesamt beflügelt die Aussicht auf ein protektionistischeres Handelsumfeld in Europa mit verringerten Importquoten für Stahl und potenzielles Geschäft in der Ukraine nach Kriegsende die Kursentwicklung positiv.
Der Analyst Maxime Kogge von der Investmentbank Oddo BHF sieht insbesondere im Wiederaufbau der Ukraine erhebliches Potenzial für die Stahlindustrie. Die Schätzungen der Weltbank prognostizieren einen Bedarf von etwa 100 Millionen Tonnen Stahl, wenngleich genaue Zahlen schwer zu bestimmen sind. Der Analyst vermutet, dass an erster Stelle ukrainische Hersteller, insbesondere ArcelorMittal mit seinen Produktionsanlagen vor Ort, profitieren könnten.
Der Einfluss auf den Rest der Branche bleibt noch schwer einzuschätzen. Dennoch verbessern diese Entwicklungen die Gesamtaussichten der Branche, unterstützt durch deutsche Infrastrukturausgaben und Investitionen in die Rüstungsindustrie. Zusätzlich zu Salzgitter benennt Maxime Kogge auch die schwedische SSAB und die österreichische Voestalpine als Unternehmen, die von diesen Entwicklungen profitieren könnten.

