Rückkehr auf den Wachstumspfad: OECD-Prognosen für die deutsche Wirtschaft
Die OECD prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft ab dem kommenden Jahr wieder auf Wachstumskurs einschwenken könnte. Für das laufende Jahr stellt die Organisation ein moderates Wachstum von 0,3 Prozent in Aussicht, während für 2024 ein Anstieg auf 1 Prozent erwartet wird. Diese positiven Aussichten werden jedoch durch eine leicht nach unten korrigierte Prognose für das Jahr 2026 getrübt, die um 0,1 Prozentpunkte reduziert wurde. Für das Jahr 2027 wird ein solideres Wachstum von 1,5 Prozent prognostiziert.
Als unterstützende Faktoren für das Wachstum nennt die OECD eine abnehmende Inflationsrate, steigende Löhne und eine klare innenpolitische Lage. Die immer noch präsenten handelspolitischen Unsicherheiten und die bestehenden US-Zölle stellen jedoch Herausforderungen für die Exportnachfrage und Investitionen in die exportorientierte Produktion dar. Einen Schub könnten steigende private Investitionen sowie erhöhte öffentliche Mittel in den Bereichen Verteidigung und Infrastruktur liefern.
Im internationalen Vergleich bleibt Deutschland jedoch hinter der dynamischeren Weltwirtschaft zurück. Während weltweit für 2023 ein Wachstum von 3,2 Prozent erwartet wird, prognostiziert die OECD eine Abschwächung im Jahr 2026 auf 2,9 Prozent, bevor es 2027 zu einer leichten Erholung auf 3,1 Prozent kommen soll. Trotz der gestiegenen Handelsbarrieren und politischer Unsicherheiten zeigt sich die Weltwirtschaft stabil, wobei die OECD jedoch vor den künftigen Auswirkungen erhöhter Zölle auf die Preise und das Wachstum warnt.

