Reiche fordert mutige Reformen: Deutschlands Wirtschaft im Fokus
Die Wirtschaftsleistung Deutschlands weist seit Jahren eine Schwäche auf. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche appellierte nun an die Regierungskoalition aus CDU und SPD, dringend notwendige Reformen anzugehen, um die hiesige Ökonomie wieder auf Kurs zu bringen. Auf dem Arbeitgebertag in Berlin schilderte Reiche eindringlich, dass die Herausforderungen und Belastungen, denen die deutsche Wirtschaft gegenwärtig ausgesetzt ist, vielfach unterschätzt werden. Trotz enormen Potenzials bleiben die Entwicklungen hinter den Möglichkeiten zurück, so die Ministerin.
Reiche warnte, es sei essenziell, den Reformwillen der demokratischen Kräfte zu demonstrieren, um die anstehenden Schwierigkeiten zu überwinden. Dabei dürfe nicht der kleinste gemeinsame Nenner im Vordergrund stehen, sondern der Mut, Deutschland innovativ und zukunftsfähig zu gestalten. In einem wirtschaftlichen Umfeld, das von Unsicherheit und schleppendem Wachstum geprägt ist, fordert Reiche eine umfassende Reformagenda.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassten die Senkung der Energiekosten, die Entlastung des Sozialstaates sowie notwendige Änderungen am Arbeitsmarkt. Auch Bürokratieabbau und gezielte Investitionsanreize wurden thematisiert, um die Kapitalflucht ins Ausland zu stoppen. Reiches Vorschläge fanden bei Teilnehmern des Arbeitgebertages erhebliche Zustimmung. In Bezug auf ihre kürzlich initiierte "Agenda 2030" erneuerte sie auch die Forderung nach einer Erhöhung der Lebensarbeitszeit und einer Lockerung des Kündigungsschutzes.
Auch aus Gewerkschaftskreisen kam durch die Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, eine Bestätigung der prekären Lage. Mit Sorge sprach sie über den enormen Stellenabbau, der in vielen Unternehmen negativ zur Mitarbeitermotivation beiträgt. Die allgemeine Unsicherheit betrifft die Betriebsstimmung deutlich.

