Deutschland stärkt Schutz vor Drohnen: Neues Abwehrzentrum beschlossen
Die Innenminister von Bund und Ländern haben sich auf ihrer Konferenz in Bremen darauf verständigt, ein gemeinsames Drohnenabwehrzentrum unter der Federführung der Bundespolizei einzurichten. Dieses soll noch in diesem Jahr an den Start gehen und eine engere Kooperation zwischen allen Sicherheitsbehörden - inklusive der Bundeswehr und Nachrichtendiensten - sicherstellen.
Ziel des Zentrums ist es, bei Drohnensichtungen schnell und effizient reagieren zu können. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann unterstrich die Notwendigkeit einer schnellen Gefahrenbeurteilung. Zudem sei es entscheidend, umgehend festzustellen, wer im Ernstfall die Verantwortung trägt, sei es die Landespolizei, Bundespolizei oder Bundeswehr. Dabei ist ein gemeinsames Lagebild unumgänglich, um die Kräfte optimal zu koordinieren.
Trotz großer Zustimmung gibt es noch Fragen bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit. Dennoch ist die Erwartung groß, dass die Analysefähigkeit und Kommunikation durch das Abwehrzentrum erheblich verbessert werden können. Besonders in Anbetracht der gesteigerten Drohnensichtungen seit dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine scheinen Flughäfen, Bundeswehr-Standorte und Energieversorger besonders im Fokus des neuen Zentrums zu stehen.
Einblicke in das Vorgehen gegen Drohnen wurden im Rahmen der Konferenz ebenfalls gegeben: Eine neu formierte Einheit der Bundespolizei demonstrierte Techniken zur Neutralisierung unbemannter Fluggeräte. Auch wenn die Fähigkeiten in den Bundesländern unterschiedlich ausgeprägt sind, wird eine gemeinsame Strategie verfolgt, um die Handlungsfähigkeit entscheidend zu steigern.

