Innenminister wollen härter gegen Gewalt in Fußballstadien vorgehen
Die jüngste Konferenz der Innenminister in Bremen sorgte für Gesprächsstoff, nachdem beschlossen wurde, entschlossener gegen Gewalt in Fußballstadien vorzugehen. Ein zentraler Punkt der Diskussion war der Bericht der Arbeitsgruppe 'Fußball ohne Gewalt', der zu den Schwerpunktthemen des Treffens zählte. Trotz der hitzigen Debatten herrschte Einigkeit darüber, dass die bewährte Zusammenarbeit mit den Fußballverbänden fortgeführt werden solle.
Hamburgs Innensenator Andy Grote wies auf die überwiegend positive Rolle des Fußballs hin, merkte jedoch an, dass eine Minderheit das Stadionerlebnis mit Gewalt verbindet und dadurch den Einsatz umfangreicher Polizeikräfte erfordert. Im Austausch mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL) sei bereits einiges erreicht worden, so Grote, dessen Bundesland momentan den Vorsitz der Arbeitsgruppe innehat. Dabei gehe es unter anderem um die flächendeckende Einführung einheitlicher Stadionverbote und den Ausbau von Präventionsmaßnahmen und Stadionallianzen. Dennoch seien weitere Anstrengungen nötig, betonte Grote.
Auch Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul mahnte an, dass einige Herausforderungen weiterhin offen seien. Dazu zählten insbesondere Themen wie der sichere Einlass, der Umgang mit Pyrotechnik und der weiteren Optimierung bestehender Sicherheitsprozeduren. Bremens Innensenator Ulrich Mäurer unterstrich abschließend, dass gemeinsam mit Vereinen und Fans das Ziel verfolgt werde, die Sicherheit und das Wohlbefinden im Stadion zu gewährleisten.
Parallel dazu lösten die geplanten Verschärfungen der Sicherheitsmaßnahmen bei Fans und in der Öffentlichkeit gemischte Reaktionen aus. Insbesondere die Vorschläge zu personalisierten Tickets, umfassenden Ausweiskontrollen, Gesichtserkennung und dem Einsatz künstlicher Intelligenz stießen auf Proteste. In Bremen wurden allerdings keine endgültigen Entscheidungen zu diesen Vorschlägen getroffen.

