Politische Kehrtwende in Washington: Ex-Al-Qaida-Mitglied im Oval Office
Diskreter Empfang – Pressetermine ausgeschlossen
Der Besuch wurde ungewöhnlich zurückhaltend organisiert. Al-Scharaa wurde nicht wie sonst üblich am Haupteingang des West Wings begrüßt, Medienvertreter waren ausgeschlossen. Stattdessen gelangte er über einen Seiteneingang ins Weiße Haus. Beobachter werten das als Versuch, eine offene Bilderwelt des Staatsbesuchs zu vermeiden. Die ersten Fotos aus dem Oval Office veröffentlichte nicht das Weiße Haus, sondern das Team des Syrers.
Trump hebt Sanktionen auf und lobt Syriens Rolle
Trump lobte al-Scharaa nach dem Treffen als „harten Typen“ und erklärte, Syrien könne „sehr erfolgreich“ werden. Bereits im Sommer hatte der US-Präsident sämtliche Sanktionen gegen Syrien ausgesetzt, um nach eigenen Aussagen dem zerstörten Land „eine Chance auf Wiederaufbau“ zu geben.
Syrien tritt Anti-IS-Koalition bei
Während des Treffens trat Syrien auf Drängen der USA offiziell der internationalen Anti-IS-Koalition bei. Allerdings ohne militärische Beteiligung. Die USA streben an, Syrien in die von Trump initiierten „Abraham-Abkommen“ einzubinden, die mehrere arabische Staaten zur Normalisierung der Beziehungen zu Israel bewegt haben.
Ablehnung der Abraham-Abkommen
Al-Scharaa wies diesen Vorschlag jedoch zurück und verwies auf die anhaltende israelische Besetzung der Golanhöhen. Für Syrien sei ein politischer Kurswechsel unter diesen Bedingungen nicht akzeptabel.


