Optimistische Tendenzen an Europas Börsen trotz geopolitischer Spannungen
Angetrieben von den positiven Impulsen aus den USA verzeichneten die europäischen Börsen am Donnerstag erneut leichte Kursgewinne. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, stieg um 0,29 Prozent auf 5.711,07 Punkte. Aus dem Nicht-Euroraum zeigte sich der britische FTSE 100 annähernd unverändert, während der Schweizer SMI einen Zuwachs von 0,34 Prozent auf 12.901,01 Punkte verbuchte. Diese Entwicklungen spiegeln die optimistische Erwartungshaltung der Wall Street wider, die nach schwachen Arbeitsmarktdaten auf eine bevorstehende Zinssenkung der Federal Reserve hofft. Dennoch bleiben geopolitische Unsicherheiten, insbesondere die festgefahrenen Verhandlungen im Ukraine-Konflikt, ein Bremsfaktor für die Märkte.
Insbesondere die Automobilbranche glänzte mit erheblichen Kursgewinnen. Eine aktuelle Studie der Bank of America verlieh den Papieren der Branche Rückenwind. Unterstützt wurde dies durch die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, Umweltregulierungen für Fahrzeuge zu lockern, was optimistische Schätzungen für die künftige Branchenentwicklung beflügelte. Renault stieg um bemerkenswerte fünf Prozent, unterstützt durch eine Hochstufung auf 'Buy' durch die gleiche Bank.
Auch andere Unternehmen profitierten von gezielten Analysen. Schneider Electric sah eine Kurssteigerung von 3,1 Prozent, nachdem JPMorgan ihr Kursziel angehoben und eine Aufwertung der Aktien vorgenommen hatte. JPMorgan lobte die herausragenden Produkte des Unternehmens als branchenführend. In der Schweiz fand ABB gesteigertes Interesse, nachdem der Konzern eine strategische Investition in den britischen Spezialisten OctaiPipe bekanntgab und eine Kurszielanhebung durch JPMorgan verzeichnete.
Dagegen machten insbesondere Aktien aus der Pharma- und Medizintechnikbranchen Verluste. Philips fiel um acht Prozent, was auf die Erwartung höherer Zollkosten im kommenden Jahr sowie zusätzliche Herausforderungen im China-Geschäft zurückzuführen ist.

