Olympique Lyonnais: Finanzielle Hürden und die Suche nach Stabilität
Olympique Lyonnais, der bekannte französische Fußballklub, steht vor potenziell ernsten finanziellen Herausforderungen. Weniger als zwei Jahre nach der Übernahme durch den US-Unternehmer John Textor und der Unterstützung der Investmentgruppe Ares deutet der Verein auf mögliche Risiken für seinen Fortbestand hin, sollte die Finanzierung ins Stocken geraten.
Die Eagle Football Group (EFG), die den Klub unter ihrem Dach hat und an der Euronext gelistet ist, erklärte, dass ein 'erheblicher Verzug' oder das 'Nicht-Zustande-Kommen' geplanter Kapitalzuflüsse die Existenz des Klubs gefährden könnte. Der Vorstand der EFG hat seine Finanzabschlüsse unter der Annahme erstellt, dass bestimmte Einnahmen, einschließlich 40 Millionen Euro aus dem Verkauf von Textors Anteilen am Premier League-Klub Crystal Palace, realisiert werden.
Die Wirtschaftsprüfer von Mazars ziehen jedoch in Erwägung, eine Einschränkung bei den Konten vorzunehmen, da es ihnen an ausreichendem Beweismaterial zur Beurteilung der Nachvollziehbarkeit einiger Annahmen mangelt. Weitere finanzielle Erwartungshaltungen beziehen sich auf eine geplante Börsennotierung der Eagle Football Holdings (EFH) in New York und mögliche Transfereinnahmen von bis zu 75 Millionen Euro.
John Textor, der bereits im Bereich des Sportstreamings mit fuboTV tätig war, investiert nun stark in die Fußballwelt und konnte seit der Lyon-Übernahme mehrere Deals abschließen, darunter den Verkauf des LDLC Arenas in Lyon und von Anteilen an Olympique Lyonnais Féminin. Trotz eines Rückgangs der TV-Einnahmen bei französischen Vereinen betonte Textor sein Vertrauen in die Finanzkraft aus Spielertransfers und verweist auf den erfolgreichen Aufstieg in die UEFA Europa League sowie auf gestiegene Umsätze, die zu einem Anstieg der Jahreseinnahmen von 25 Prozent geführt haben.
Textor bleibt optimistisch und verweist auf die positive Finanzlage von Lyon durch Transfereinnahmen anderer von EFH kontrollierten Vereine. Steigende Kaderwerte und fortgesetzte Transfers, insbesondere in Lyon und Botafogo, sollen ausreichend Liquidität sicherstellen.
