Norwegens Staatsfonds darf russische Aktien verkaufen: Ein Schritt zur Abwicklung
Norwegens beeindruckender Staatsfonds, der mit einem Volumen von 1,8 Billionen US-Dollar der größte der Welt ist, hat grünes Licht erhalten, seine Anteile an russischen Unternehmen zu verkaufen. Die Zustimmung steht jedoch unter der Bedingung, dass alle Verkäufe im Einklang mit den internationalen Sanktionen erfolgen. Dies erklärte die stellvertretende Finanzministerin Ellen Reitan in einer E-Mail.
Bereits kurz nach dem groß angelegten Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 hatte das norwegische Finanzministerium jegliche Transaktionen in russischen Vermögenswerten gestoppt. Damals wurde auch verkündet, dass das langfristige Ziel sei, sich von diesen Beteiligungen zu trennen.
Das Vorhaben wurde durch internationale Sanktionen erheblich erschwert, da der Fonds bisher daran gehindert wurde, seine russischen Vermögenswerte an sanktionierte Gegenparteien in den USA oder der EU zu veräußern. Erst kürzlich wurde die Genehmigung eingeholt, sobald es möglich ist, einige Teile des russischen Portfolios zu verkaufen.
Als ein Resultat der norwegischen Einnahmen aus Öl- und Gasproduktionen besitzt der Fonds beeindruckende 1,5% aller weltweit notierten Aktiengesellschaften. Diese Finanzmacht eröffnet dem Fonds erhebliche Einflussmöglichkeiten auf globaler Ebene, was die nun gemachten Fortschritte sicherlich von großem Interesse für die Weltwirtschaft macht.

