Börsenstart in den USA: Verhaltene Märkte und spekulative Highlights
Die US-Börsen starten am Freitag eher vorsichtig, während Investoren ihre Aufmerksamkeit auf essenzielle Inflations- und Stimmungsdaten richten. Besonders im Fokus stehen das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan und der Preisindex für persönliche Konsumausgaben, ein von der US-Notenbank Fed gern genutzter Inflationsindikator. Die kürzlich veröffentlichten Preisdaten für September deuten darauf hin, dass sich an den aktuellen Zinserwartungen kaum etwas ändern wird. Allgemein wird fest davon ausgegangen, dass die Fed in der kommenden Woche eine Zinssenkung plant.
Diese Aussicht auf eine mögliche Zinssenkung hatte den Dow Jones kürzlich auf ein Dreiwochenhoch getrieben. Doch am Vortag verflog die Euphorie ein wenig, und für den Freitag wird kaum Veränderung beim Börsenbarometer erwartet. IG sieht den Dow Jones eine Stunde vor Handelsbeginn bei etwa 47.853 Punkten. Trotz hartnäckiger Inflation und eines schwächelnden Arbeitsmarktes bleibt das Rekordhoch vom November mit über 48.430 Punkten in greifbarer Nähe.
Der Nasdaq 100 wird von IG mit einem moderaten Plus von 0,23 Prozent auf 25.642 Punkte prognostiziert. Damit nähert er sich weiter dem Ende Oktober erreichten Hoch von über 26.180 Punkten. Haupttreiber für den vorwiegend mit Technologieaktien bestückten Index bleibt die Spekulation rund um Künstliche Intelligenz.
Im Unternehmenssektor ist die Aufmerksamkeit auf Mediengiganten gerichtet: Netflix hat den Bieterwettkampf um Warner Bros. gewonnen und übernimmt das Unternehmen inklusive seiner Film- und Fernsehstudios, HBO Max und HBO. Der Unternehmenswert inklusive Schulden beläuft sich auf fast 83 Milliarden US-Dollar. Vorbörslich stiegen die Warner Bros.-Aktien um rund 1 Prozent, während die Netflix-Aktien um 2,4 Prozent nachgaben.
Deutliche Verluste verzeichneten die Aktien von Hewlett Packard Enterprise, die fast 9 Prozent büßten, nachdem enttäuschende Umsatzerwartungen für KI-Server angekündigt wurden. Ähnlich erging es den Aktien von Southwest Airlines, die um 1,4 Prozent fielen. Allerdings konnte der Medizintechnikspezialist Cooper mit einer neuen Strategie und überraschend positiven Gewinnprognosen punkten, was die Aktien vorbörslich um gut 13 Prozent in die Höhe trieb.

