Mobilität der Zukunft: Fußgänger auf dem Vormarsch, Autos stehen still
Eine neue Mobilitätsstudie im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums enthüllt bemerkenswerte Entwicklungen im Verkehrsverhalten der Deutschen. Obwohl der Autoverkehr mit 53 Prozent der meistgenutzte Verkehrsweg bleibt, sinkt sein Anteil seit der letzten Studie im Jahr 2017 um vier Prozentpunkte. Das Fahrrad und der öffentliche Verkehr gewinnen leicht an Boden, während der Fußverkehr mit einem Anstieg von 22 auf 26 Prozent besonders heraussticht.
Interessant ist die steigende Bewegungslosigkeit der Autos: Fast die Hälfte der Fahrzeuge bleibt täglich unbenutzt, ein sprunghafter Anstieg gegenüber 2008, als nur ein Drittel unbewegt blieb. Die wachsende Akzeptanz von Homeoffice-Lösungen und der Rückgang von Berufswegen sind mögliche Erklärungen.
Die Studie betont zudem den Wandel hin zur Elektromobilität, der sich durch die Angleichung der Reichweite zwischen Elektro- und Verbrennerfahrzeugen zeigt. Doch nach wie vor bleibt Elektromobilität überwiegend ein Phänomen von Mehrwagenhaushalten.
Im Öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) setzt das Deutschlandticket maßgebliche Akzente. Nach der Einführung im Mai 2023 erfreut es sich großer Beliebtheit, insbesondere in städtischen Gebieten, verzeichnet jedoch auch auf dem Land bemerkenswerte Erfolge. Trotz bestehender infrastruktureller Hürden wird das Ticket nicht nur für den Arbeitsweg, sondern zunehmend für Freizeitaktivitäten genutzt.
Die Bundesregierung sieht den ÖPNV als zentrales Element zukünftiger Mobilitätslösungen und hat das Deutschlandticket finanziell bis 2030 abgesichert. Die Resonanz auf das Ticket und die steigende Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel deuten auf einen nachhaltigen Mobilitätstrend hin. Der Verkehrsminister betont die Bedeutung, diese Entwicklungen in städtischen wie ländlichen Bereichen weiter zu fördern.

