Messe Frankfurt: Investitionen schmälern kurzfristig den Gewinn, bringen jedoch langfristiges Potenzial
Die Messe Frankfurt sieht sich im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Gewinne konfrontiert, was auf signifikante Investitionen in die Infrastruktur zurückzuführen ist. Wolfgang Marzin, der Vorsitzende der Messegesellschaft, prognostiziert, dass der Gewinn für 2025 auf mindestens 39 Millionen Euro absinken wird, deutlich niedriger als die 81,8 Millionen Euro im Jahr 2024. Die Ursache hierfür liegt in erhöhten Ausgaben für IT-Investitionen und der Instandhaltung des Messegeländes, die während der Corona-Pandemie nur unzureichend durchgeführt werden konnten.
In der Zwischenzeit erwarten die Verantwortlichen für das aktuelle Jahr einen Konzernumsatz von 766 Millionen Euro, was einem leichten Rückgang gegenüber dem Rekordumsatz von 775 Millionen Euro im Vorjahr entspricht. Während der Umsatz im Inland zurückging, zeigt das Auslandsgeschäft eine positive Dynamik und macht nun 48 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Mit Blick auf 2024 gibt sich die Messegesellschaft positiv gestimmt.
Dank eines vorteilhafteren Veranstaltungszyklus wird ein Umsatzanstieg und eine Erhöhung des Marktanteils erwartet. Langfristig plant die Messegesellschaft bis 2027 die Einführung von 25 neuen Veranstaltungen weltweit. Besonders für die Fahrradmesse Eurobike, die in Zusammenarbeit mit Friedrichshafen veranstaltet wird und derzeit in der Krise steckt, ist ein verstärktes Engagement des Frankfurter Vertriebs vorgesehen. Frankfurts Oberbürgermeister und Vorsitzender des Messe-Aufsichtsrats, Mike Josef (SPD), hob die Bedeutung der Messe hervor, indem er sie als "Standortfaktor ersten Ranges" bezeichnete.
Einer aktuellen Prognos-Studie zufolge generiert die Messe sozio-ökonomische Effekte in Höhe von 3,7 Milliarden Euro, von denen 2,1 Milliarden in Frankfurt wirksam werden. Zudem sichert die Messe 30.000 Arbeitsplätze und führt zu Steuereinnahmen von 667 Millionen Euro in Deutschland.

