Lohnt sich die Investition in Edelmetalle?
Die einen jubeln, die anderen schwören - Niedrigzinsen haben eine gute und schlechte Seite. Während Darlehen für Immobilien günstig sind, gibt es relativ wenig für das Ersparte. Verständlicherweise suchen die Deutschen nach Alternativen. Eine davon könnten Edelmetalle sein.
Die menschliche Faszination für Edelmetalle begann in Europa vor Tausenden von Jahren. Im heutigen Osteuropa wurde Gold vor rund 6.000 Jahren genutzt, um Dekoration herzustellen. Lange Zeit war Gold eine Währung und ein Synonym für Reichtum. An dem Status dieses Edelmetalls hat sich bis heute wenig geändert. Es ist weiterhin ein Zeichen von Wohlstand. Menschen begehren Gold, um ihr Reichtum zu vergrößern oder zu schützen.
Neben Gold gibt es inzwischen viele weitere Edelmetalle, die als Investition infrage kommen: Ob als Barren, Münzen oder Schmuck - Edelmetalle haben viele verschiedene Formen. Ihr größter Vorteil liegt darin, dass sie im Gegensatz zu Aktien oder anderen Anlagen physisch vorhanden sind. Anleger können ihre Investition folglich in der Hand halten, was ihnen ein gewisses Gefühl von Sicherheit verleiht.
Informationssuche auf der Internationalen Edelmetall- & Rohstoffmesse
Investitionen sind immer mit gewissen Risiken verbunden. Wer sein Geld in Zeiten von Niedrigzinsen in Rohstoffe anlegen möchte, sollte sich über diese Investmentart vorab informieren. Eine gute Anlaufstelle ist die jährlich stattfindende Internationale Edelmetall- & Rohstoffmesse, welche in diesem Jahr am fünften und sechsten November in München stattfand.
Auf der Messe sind jedes Jahr zahlreiche Aussteller aus Deutschland und dem Ausland präsent, die über neue Trends berichten, Workshops anbieten und Fragen auf Podiumsdiskussionen beantworten.
Risikostreuung: Nicht alles auf eine Karte setzen
Die goldene Regel des Investments lautet: Setze nicht alles auf eine Karte. Diese Regel ist auch unter der Bezeichnung Risikostreuung, welche auch Diversifikation genannt wird, bekannt. Der Grund ist simpel: Je stärker man seine Investitionen auf viele verschiedene Finanzbereiche legt, desto niedriger sind potenzielle Verluste. Verluste sind bei Investitionen grundsätzlich nicht auszuschließen. Durch die Risikostreuung kann man die Verluste jedoch mit Gewinnen aus anderen Bereichen ausgleichen.
Das Edelmetall Gold hat im Bereich der Risikostreuung den Vorteil, dass es nicht von Anleihe- und Aktienmärkten abhängig ist. Platin, Palladium und Silber hingegen sind Edelmetalle, die industriell gefertigt werden. Ihre Entwicklung hängt folglich mit der jener der Weltwirtschaft zusammen. Dennoch haben die restlichen Edelmetalle den Vorteil, dass ihr Wert selbst bei einem Zusammenfall der Industrie nicht auf null fallen kann. Sie besitzen schließlich einen inhärenten Wert.
Edelmetalle in Zeiten von Inflation und Deflation
Der größte Nachteil vieler Anlageformen, den viele Verbraucher leider nicht kennen, ist ihr fehlender Schutz vor Inflationen. Angenommen Verbraucher entscheiden sich, ihr Geld in ein Tagesgeldkonto zu investieren. Die mittlere Inflationsrate lag 2014 bei 0,90 Prozent. Wer für sein Erspartes 1,50 Prozent erhielt, musste von diesem Prozentsatz die Inflation abziehen, sodass nur noch 0,60 Prozent übrig blieben. In Zeiten von Niedrigzinsen kommt es vor, dass die Inflation jeglichen Anlagegewinn annulliert.
Der Gegenpart der Inflation, die Deflation, spielt heute eine noch größere Rolle. Denn ein anhaltender Rückgang der Preise für Dienstleistungen und Waren, welche nicht mit einer hohen Kaufnachfrage beantwortet wird, ist für Wirtschaften äußerst gefährlich, wie Japan in der Vergangenheit gezeigt hat.
Das Verhalten von Anlageformen in de- und inflationären Phasen wurde im Rahmen einer Studie von Credit Suisse und London Business School analysiert[1]. Das Edelmetall Gold erlitt in Zeiten hoher Inflation nur ein kleines Minus. In deflationären Phasen hingegen stiegen die Renditen um zwölf Prozent.
Da jedoch niemand vorhersagen kann, ob eine Wirtschaft in eine inflationäre oder deflationäre Phase driftet, ist immer wieder die Wichtigkeit eines diversifizierten Portfolios zu betonen. Der Anteil des Edelmetalls Gold am Portfolio kann Experten zufolge im großzügigen zweistelligen Prozentbereich liegen. Bei der Investition in Edelmetalle ist es grundsätzlich ratsam, einen vertrauenswürdigen Experten wie www.feingoldhandel.de zu finden. Hinter dem Hamburger Unternehmen steht ein Kaufmann mit langjähriger Erfahrung im Bereich Edelmetalle, der den Markt beobachtet und seinen Kunden entsprechende Empfehlungen ausspricht. Ohne einen Experten ist es für Laien schwierig, zum richtigen Zeitpunkt Gold zu kaufen.
Anonymität und Steuerersparnis durch Edelmetalle
Ein häufig vernachlässigter Aspekt der Investition in Edelmetalle sind die beiden Punkte Anonymität und Steuerersparnis. Heutzutage ist es schwierig, Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen, ohne sich auszuweisen. Bei Gold sieht es anders aus: Das Edelmetall kann laut dem Geldwäschegesetz (GwG) bis zu einem Betrag von 14.999,99 Euro anonym gekauft werden. Verbraucher müssen das Gold für eine komplett anonyme Transaktion im Rahmen eines Tafelgeschäfts abwickeln. Der Golderwerb ist deutschlandweit bei vielen spezialisierten Händlern möglich.
Theoretisch ist ein anonymer Kauf auch online machbar, wobei Interessierte auch hier bar zahlen müssen. Transaktionen über das Bankkonto oder die Kreditkarte sind an die Identität des Käufers geknüpft. Die Barzahlung kann bei einem Ladengeschäft des Onlinehändlers erfolgen.
Die Steuerersparnis entsteht dadurch, dass der Verkauf von Barren und Münzen nicht besteuert wird, wenn sich die Edelmetalle mindestens ein Jahr lang im Besitz des Verbrauchers befinden. Ein Verkauf vor dem ersten Jahr muss ab einer Höhe von 600 Euro versteuert werden, informiert das Portal finanztip.de. Nicht in diese Kategorie fallen übrigens Edelmetallwertpapiere. Diese unterliegen der Abgeltungssteuer unabhängig von der Haltedauer oder Höhe der Transaktion.

