Knall auf Fall: Rekordimporte von Feuerwerk nach Deutschland
Deutschlands Feuerwerksliebhaber dürfen aufatmen: Die Importe von Böllern und Raketen haben in den ersten neun Monaten dieses Jahres neue Höchststände erreicht. Laut den aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes führte die Bundesrepublik mehr als 42.400 Tonnen Feuerwerkskörper ein – ein Anstieg von beeindruckenden 62,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Menge überflügelt sogar das Niveau von 2019 um satte 42 Prozent.
Die Gründe für diesen explosiven Zuwachs sind vielschichtig. In den letzten Jahren hatten pandemiebedingte Verbote von Feuerwerksverkäufen die Importzahlen niedrig gehalten. Mit dem Ende dieser Beschränkungen kehrt der Markt in seine alten Bahnen zurück.
Klaus Gotzen, Geschäftsführer des Branchenverbands VPI, erklärt, dass die frühen Einfuhren auf Vorzieheffekte zurückzuführen sind. Die unsichere Lage der internationalen Transportrouten, etwa wegen des Gaza-Konflikts, habe zur raschen Verschiffung aus China geführt, das als unangefochtenes Spitzenreiter der deutschen Importe gilt.
Trotz der aktuell rekordverdächtigen Zahlen bleibt das diesjährige Gesamtwachstum unsicher. Die VPI rechnet zwar mit einer weiterhin steigenden Nachfrage, erwartet jedoch zurückhaltendere Zuwachsraten als in den ersten drei Quartalen. Auch auf der Exportseite bleibt Deutschland eher verhalten: Lediglich 671 Tonnen Feuerwerkskörper wurden exportiert, was einen Rückgang um fast 29 Prozent darstellt.

