Hypoport erfreut sich wachsender Nachfrage und stabilisiert sich trotz Kursrutsch
Der Finanzdienstleister Hypoport ist dank der wieder steigenden Nachfrage im Bereich der Immobilienkredite optimistisch, seine Jahresziele zu erreichen. Das Unternehmen erwartet, dass sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn im laufenden Jahr planmäßig ansteigen werden. Diese positiven Aussichten wurden im Rahmen der endgültigen Halbjahreszahlen in Berlin vorgestellt. Dennoch konnte dies die Hypoport-Aktie nicht vor deutlichen Verlusten bewahren.
Der Aktienkurs, der nach einem positiven Start am gleichen Tag bis zum Nachmittag fast sechs Prozent auf 174 Euro fiel, zählt zu den schwächsten Werten im SDax. Das gesamte Jahr über zeigte die Aktie eine hohe Volatilität, schwankend zwischen etwa 152 und 228 Euro. Ungeachtet des jüngsten Rückgangs liegt der Kurs immer noch drei Prozent höher als zu Beginn des Jahres.
Hypoport-CEO Ronald Slabke hebt die positive Entwicklung im Immobilienfinanzierungsmarkt hervor, die dem Unternehmen helfen soll, die Jahresziele zu erreichen. Konkret strebt das Unternehmen einen Umsatz von mindestens 640 Millionen Euro an, während der operative Gewinn zwischen 30 bis 36 Millionen Euro liegen soll. Slabke führt an, dass der zugrunde liegende Turnaround, der im Jahr 2024 begann, auch im Jahr 2025 bei steigender Volatilität anhalten wird. Hypoport sieht insbesondere einen Trend hin zum Eigentumserwerb, da Mietwohnungen für viele zunehmend unattraktiv als Alternative erscheinen.
In der ersten Hälfte des Jahres 2025 konnte Hypoport seinen Umsatz um 13 Prozent auf 305 Millionen Euro steigern, und der operative Gewinn verdoppelte sich nahezu auf 16 Millionen Euro. Diese Zahlen entsprechen weitgehend den vorherigen Erwartungen des Unternehmens. Insgesamt verdiente Hypoport netto 10,9 Millionen Euro, was nahezu einer Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Zum Unternehmen gehören verschiedene Firmen, die digitale Lösungen für die Kreditwirtschaft, den Wohnungsmarkt und Versicherungen bereitstellen. Besonders hervorzuheben ist Europace, die Plattform des Unternehmens für Immobilienfinanzierungen, Bausparprodukte und Ratenkredite. Hypoport entstand aus der Fusion von Dr. Klein & Co. und Europace, wobei Slabke entscheidend an der Übernahme im Jahr 1999 beteiligt war.

