HP streicht bis zu 6000 Jobs – Anleger schockiert über schwachen Ausblick
HP verschärft Sparkurs und kündigt massiven Stellenabbau an
HP plant einen tiefen Einschnitt: Zwischen 4000 und 6000 Stellen sollen bis 2028 wegfallen – rund zehn Prozent der gesamten Belegschaft. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Sparprogramms, das Einsparungen von einer Milliarde US-Dollar bringen soll. Betroffen sind Beschäftigte in der Produktentwicklung, in Verwaltungsabteilungen und im Kundendienst. Erst zu Jahresbeginn hatte HP den Abbau von bis zu 2000 Stellen angekündigt, der nun deutlich ausgeweitet wird.
Kostendruck durch steigende Chippreise
Konzernchef Enrique Lores warnte, dass steigende Speicherchip-Preise die Margen belasten könnten. Zwar verfüge HP noch bis Mitte 2026 über ausreichend Bestände, doch ab dem zweiten Halbjahr werde der Kostendruck spürbar steigen. Um gegenzusteuern, prüft das Unternehmen Preissteigerungen und sucht nach günstigeren Zulieferern. Der Markt reagiert dennoch skeptisch, da Preiserhöhungen im PC-Geschäft erfahrungsgemäß schwer durchzusetzen sind.
Gewinnausblick verfehlt Erwartungen deutlich
Für das nächste Geschäftsjahr stellt HP einen Gewinn von 2,90 bis 3,20 US-Dollar je Aktie in Aussicht. Analysten hatten bislang 3,33 Dollar erwartet – ein klarer Rückschlag für Investoren. Nachbörslich brach die HP-Aktie deshalb um mehr als fünf Prozent ein. Die Kombination aus Sparprogramm, schwächerem Ausblick und Chippreisrisiken schürt Befürchtungen, dass die Erholung im PC-Markt langsamer voranschreitet als gedacht.
Bedeutung für Anleger
HP versucht mit harten Einschnitten seine Profitabilität zu stabilisieren, doch der Ausblick zeigt die Grenzen des Geschäftsmodells in einem volatilen Umfeld. Entscheidend wird nun, ob das Unternehmen die Kosten im Griff behält und gleichzeitig Wachstumstreiber wie Services, Peripherie und Abo-Modelle stärken kann.


