Heizungsbranche unter Druck: Wärmepumpen als Lichtblick trotz allgemeinem Absatzrückgang
Der deutsche Heizungsmarkt steht vor einer der größten Herausforderungen der letzten Dekade, da die Absatzzahlen weiterhin rückläufig sind. Laut den aktuellen Daten des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden bis einschließlich Oktober 2025 etwa 529.000 Heizsysteme verkauft, was einem Rückgang von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Trotz dieser allgemeinen Abwärtsbewegung zeigt sich ein deutlicher Aufschwung bei Wärmepumpen. Diese erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und konnten ein beeindruckendes Absatzplus von 57 Prozent vorweisen, was insgesamt 255.000 verkauften Einheiten entspricht. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen dominierten den Markt. Für das gesamte Jahr 2025 rechnet der BDH damit, rund 284.000 Wärmepumpen abzusetzen, was einem Anstieg von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Ein zaghafter Aufwärtstrend wird auch im Bereich der Biomasse-Heizungen erkennbar, mit einem Anstieg der Verkaufszahlen um 25 Prozent auf 25.500 Einheiten. Demgegenüber verzeichneten Gasheizungen und Ölheizungen erhebliche Rückgänge mit einem Minus von 35 Prozent auf 229.500 beziehungsweise 77 Prozent auf 19.000 verkauften Einheiten.
Der BDH macht für die schwache Nachfrage insbesondere die anhaltende Verunsicherung der Verbraucher verantwortlich, ausgelöst durch die emotional geführte Debatte um das sogenannte Heizungsgesetz. Die Forderung des Verbandes an die Bundesregierung ist klar: Es bedarf dringender Maßnahmen, um für Planungssicherheit und Klarheit zu sorgen, sei es bei den rechtlichen Rahmenbedingungen oder den finanziellen Aspekten wie Förderung, CO2-Bepreisung und Energiepreise. Nur so könne die Branche gemeinsam mit den Verbrauchern aus der Unsicherheit herausfinden und wieder stabilen Boden betreten.

