Generalinspekteur setzt weiter auf Rüstungskooperationen mit den USA

12. April 2025, 07:00 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Carsten Breuer (Archiv)
via dts Nachrichtenagentur
Carsten Breuer (Archiv)
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, betont die Notwendigkeit von Rüstungskooperationen mit den USA, um die Einsatzbereitschaft der Truppe bis 2029 sicherzustellen, während er die Bedrohung durch Russland analysiert. Trotz Befürchtungen bezüglich der Baltischen Staaten sieht er das Zapad-Manöver nicht als unmittelbare Gefahr.

Berlin - Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hält an Rüstungskooperationen mit den USA fest. "Meine größte Herausforderung ist im Moment, die Einsatzbereitschaft der Truppe schnell sicherzustellen - und das muss ich mit allen auf dem Markt zur Verfügung stehenden Mitteln tun", sagte Breuer der "Welt am Sonntag".

"Wir schauen natürlich zunächst in Deutschland und Europa, ob dort etwas im Regal steht. Falls nicht, müssen wir angesichts des Zeitdrucks auch in den USA kaufen, wenn es dort verfügbar ist", sagte Breuer. "2029 ist unsere Zielmarke, bis dahin müssen wir einsatzbereit sein."

Der General sieht "eine deutliche Bedrohung durch Russland", dessen Streitkräfte im nächsten Jahr mit 1,5 Millionen Soldaten doppelt so groß sein würden wie vor dem Angriffskrieg gegen die Ukraine. "Wir sehen, dass jährlich um die 1.500 Kampfpanzer entweder neu produziert oder aus Depots herausgeholt und instandgesetzt werden - das ist deutlich mehr, als für den Krieg gegen die Ukraine gebraucht wird. Und die Lager werden mit Munition gefüllt", so Breuer.

Nach seiner Einschätzung wäre Russland 2029 "damit zu einem großmaßstäblichen, konventionellen Angriff auch auf Nato-Gebiet in der Lage". Es sei Putins Ziel, "die Nato als Bündnis zu schwächen und zu zerstören und unsere westliche Gesellschaftsform zu diskreditieren".

Auch bezüglich der Versorgung des von der Bundeswehr bestellten US-Kampfjets F-35 mit Software-Updates gibt sich Deutschlands oberster Soldat gelassen. Nach Einschätzung von Experten haben die Vereinigten Staaten die Möglichkeit, die Kampfkraft des Flugzeugs durch das Verweigern von Aktualisierung der Betriebssoftware erheblich zu mindern. "Zunächst mal gibt es für den F-35 keinen Kill-Switch, es wird kein Luftfahrzeug vom Himmel fallen oder plötzlich nicht mehr eingesetzt werden können", sagte Breuer.

Darüber hinaus gebe es gegenseitige Abhängigkeiten. "Sowohl bei der Software für die Kommunikation als auch bei der Hardware. So werden zum Beispiel die Landeklappen für die F-35 in Belgien gefertigt, die Rückenfinnen in Norwegen. Das sind länderübergreifende Verflechtungen, die man nicht so schnell auflösen kann", sagte der General. Er sei zuversichtlich, "dass dieser Verbund hält und die F-35 uns mit ihren Fähigkeiten deutlich nach vorne bringen wird".

Breuer setzt insgesamt weiterhin auf die Bündnistreue der Vereinigten Staaten. Auf die Frage, ob er im Falle eines russischen Übergriffs auf die baltischen Staaten Vertrauen in die USA habe, sagte Breuer: "Ja, absolut." Er sei gerade in den USA gewesen und habe bei seinen Kollegen an keiner Stelle erkennen können, "dass man von der Nato abrückt". Er erlebe im Gegenteil, "dass gerade die Generalstabschefs aller Nato-Staaten enger zusammenrücken, dass man den Schulterschluss sucht, sehr viel mehr konsultiert und Analysen austauscht als in den vergangenen Jahren", so Breuer.

Die Befürchtungen der baltischen Staaten, dass Russland bereits das Manöver "Zapad" in diesem Herbst für kleinere Übergriffe auf Nato-Territorium nutzen könnte, teilt Breuer derzeit nicht. "Putin ist daran interessiert, die Menschen in Gesellschaften zu verunsichern. Er wird uns immer dann austesten, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt", sagte der General. Das könne natürlich auch im Rahmen eines solchen Manövers geschehen.

Allerdings sei das Zapad-Manöver "eine wiederkehrende Übung, die alle vier Jahre stattfindet, dieses Jahr erstmalig unter der Führung von Weißrussland. Im Moment gehen wir davon aus, dass dabei rund 13.000 Soldaten eingesetzt werden, also deutlich weniger als bei früheren Manövern", so Breuer. Die Bundeswehr behalte die Lage gemeinsam mit den Verbündeten im Blick.

Politik / Deutschland / Russland / USA / Militär
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