Wehrdienst: Pistorius betont Bedeutung von Freiwilligkeit und Personalstärke
In einer engagierten Rede im Bundestag hat Verteidigungsminister Boris Pistorius klar gemacht, dass die Einführung eines neuen Wehrdienstes auf Freiwilligkeit basiert – zumindest vorerst. Dabei ist die Personalstärke eine entscheidende Grundbedingung für die Umsetzung dieses Konzepts.
Der SPD-Politiker unterstrich die Notwendigkeit, nicht nur finanziell und strukturell in die Bundeswehr zu investieren, sondern auch Männer und Frauen zu finden, die Verantwortung für die Sicherheit des Landes übernehmen wollen. Der Koalitionsvertrag zwischen SPD und Union sieht vor, einen attraktiven Wehrdienst zu schaffen, der zunächst auf Freiwilligkeit beruht.
Pistorius machte jedoch deutlich, dass diese Freiwilligkeit von vorläufiger Natur ist, sollte das Interesse und die Anzahl der Freiwilligen nicht ausreichen, um die Personalstärke zu sichern. Erfreuliche Nachrichten gibt es bezüglich der Bewerberzahlen: Bereits seit über einem Jahr steigen diese kontinuierlich.
Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete die Bundeswehr im Vergleich zum Vorjahr über 20 Prozent mehr Einstellungen im militärischen Bereich. Dies sei ein positives Zeichen für die Verteidigungsbereitschaft Deutschlands, die sowohl rechtlich, militärisch als auch gesellschaftlich gestärkt werden müsse.
Pistorius appellierte daher an die Abgeordneten, ihm und seinem Vorhaben Unterstützung zukommen zu lassen.