Funke Mediengruppe übernimmt renommierte Magazine von RTL Deutschland
RTL Deutschland veräußert die bekannten Zeitschriften 'Brigitte', 'Gala' und 'Eltern' an die Funke Mediengruppe. Diese Entscheidung wurde von beiden Unternehmen offiziell bestätigt. Der Verkauf, der noch der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden bedarf, schließt die Übernahme der Belegschaft mit ein.
Alle Titel entstammen ursprünglich dem vielseitigen Portfolio des Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr, das Teil des großen Bertelsmann-Konzerns ist. Seit RTL die Geschäfte übernommen hat, wurden verschiedene Zeitschriften veräußert oder neu zugeordnet. Der Verkauf ist Teil der Strategie, den Schwerpunkt stärker auf das wachsende Streaminggeschäft von RTL+ und das digitale Angebot stern+ zu legen. Angaben zum Verkaufspreis wurden nicht gemacht.
Funke-Geschäftsführer Jesper Doub betonte das Vertrauen in die Stärke der Marken und lobte deren beeindruckende publizistische Reichweite sowohl im Print- als auch im Digitalbereich. Parallel zur Transaktion verlassen die G+J-Geschäftsführer Bernd Hellermann und Carina Laudage einvernehmlich den RTL-Konzern.
Die rund 300 Angestellten der veräußerten Magazine werden von der Funke Mediengruppe mit ihren bestehenden Verträgen übernommen, ein Schritt, der die Fortführung der Titel sicherstellen soll. Die Zeitschriften 'Gala', 'Eltern' und 'Brigitte' sind seit langer Zeit feste Größen im deutschen Medienmarkt und zeichnen sich durch qualitativ hochwertigen Journalismus aus.
Weitere Titel von Gruner + Jahr werden nun in die Kernaktivitäten von RTL eingebunden: So werden 'Geolino' und 'Geolino mini' sowie 'Art' künftig unter stern+ veröffentlicht, während Magazine wie 'Schöner Wohnen', 'Couch' und 'Häuser' den Bereich RTL Consumer Products verstärken sollen. Funke betont die langjährige Tradition des unabhängigen Journalismus und verfolgt diese Strategie mit der Übernahme der drei Marken weiter.
Kritik kommt vom Deutschen Journalisten-Verband, der die Sicherung der Arbeitsplätze und die langfristige Fortführung der Zeitschriften am Standort Hamburg als zentral bezeichnet und die Abtrennung von G+J als bedauerlich empfindet. Die Übernahme ist dennoch Ausdruck des anhaltenden Vertrauens in die Zukunft der jeweiligen Titel.