Fritz-Kola verlässt Verband der Familienunternehmer nach AfD-Öffnung
Das Hamburger Kultunternehmen Fritz-Kola hat angekündigt, seine Mitgliedschaft im Verband der Familienunternehmer wegen dessen neuer Offenheit für Gespräche mit der AfD zu beenden. Fritz-Kola erklärte, dass eine offene und demokratische Gesellschaft die essenzielle Grundlage für ihr wirtschaftliches und gesellschaftliches Handeln darstelle. Diese Überzeugung habe sie dazu bewegt, den Verband zu verlassen und neue Kanäle zu suchen, um mit anderen Unternehmern in Kontakt zu bleiben.
Neben Fritz-Kola haben auch die Drogeriemarktkette Rossmann und der Hausgerätehersteller Vorwerk ihre Mitgliedschaft im Verband gekündigt. Dies folgt auf einen von dem Verband initiierten Parlamentarischen Abend in einer Berliner Niederlassung der Deutschen Bank, bei dem erstmals AfD-Vertreter eingeladen waren. Marie-Christine Ostermann, die Präsidentin des Verbands, äußerte dem "Handelsblatt" gegenüber, dass das bisherige "Kontaktverbot" gegenüber AfD-Bundestagsabgeordneten aufgehoben worden sei.
Trotz der Einladung von AfD-Vertretern betonte der Verband der Familienunternehmer, dass er keine Regierung mit AfD-Beteiligung wünsche. In einer Stellungnahme wurde klar hervorgehoben, dass das Weltbild der AfD nicht mit den Werten von Freiheit und Marktwirtschaft des Verbands übereinstimme. Präsidentin Ostermann erklärte zudem, dass es darum gehe, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, anstatt die Partei moralisch auszugrenzen, um eine nachhaltige Auseinandersetzung zu fördern.

