EZB meldet unerwartete Entwicklung der Geldmenge im Euroraum
Die Europäische Zentralbank hat bekanntgegeben, dass sich das Wachstum der Geldmenge im Euroraum im März überraschend verlangsamt hat. Konkret stieg die umfassende Geldmenge M3 im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent, während Analysten im Durchschnitt mit einem Wachstum von 4,0 Prozent gerechnet hatten. Im Februar betrug das revidierte Wachstum 3,9 Prozent, was ursprünglich auf 4,0 Prozent geschätzt war.
Interessanterweise zeigte die enger gefasste Geldmenge M1 im gleichen Zeitraum eine stärkere Zunahme. Sie wuchs im März um 3,8 Prozent im Jahresvergleich, nachdem sie im Februar um 3,4 Prozent angestiegen war. M1 wird von Ökonomen häufig als ein Indikator für die wirtschaftliche Aktivität betrachtet.
Auch bei der Kreditvergabe zeichnete sich eine beschleunigte Entwicklung ab. Die Kredite an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors nahmen um 2,3 Prozent zu, verglichen mit einem Wachstum von 2,1 Prozent im Vormonat. Privatkunden erhielten im März 1,7 Prozent mehr Kredite, nachdem die Zunahme im Februar 1,5 Prozent betragen hatte.