Syriens Übergangspräsident al-Scharaa ruft Investoren zum Wiederaufbau des Landes auf
Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat in einer Ansprache Investoren aus aller Welt dazu aufgefordert, sich am Wiederaufbau Syriens zu beteiligen. Sein Ziel sei es, das Land zu einem Ort der Arbeit und des Wohlstands zu transformieren. Diese Rede, die im Fernsehen übertragen wurde, betonte die Offenheit Syriens gegenüber Investitionen – sowohl aus dem Inland als auch aus dem Ausland.
Ahmed al-Scharaa betonte, dass Syrien ein Land der Eintracht bleiben soll und sich nicht weiter als ein Spielball internationaler Konflikte nutzen lassen wird. Zudem lehnte er jegliche Pläne zur Teilung des Landes entschieden ab. "Syrien gehört allen Syrern mit all ihren ethnischen und religiösen Hintergründen", so der Interimspräsident.
Ein bedeutender Kontext der Ansprache ist das Aufeinandertreffen al-Scharaas mit US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien. In diesem Rahmen forderte Trump überraschend die Anerkennung Israels durch Syrien und hatte zuvor angekündigt, alle bestehenden Sanktionen gegen das Land aufheben zu wollen. Al-Scharaa hielt sich mit direkten Kommentaren zu einer möglichen Normalisierung der Beziehungen zu Israel jedoch zurück. Die Region war zuletzt Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppen gewesen, die al-Scharaa nun zu beruhigen hofft.