Commerzbank einigt sich auf sozialverträglichen Stellenabbau: Strategie "Momentum" im Fokus
Die Commerzbank hat einen wichtigen Schritt zur Umsetzung ihrer neuen Strategie "Momentum" vollzogen, indem sie sich mit den Arbeitnehmervertretern auf einen Rahmensozialplan und Interessenausgleich geeinigt hat, der den geplanten Abbau von 3.900 Stellen bis 2028 regeln soll. Die Vereinbarung sieht vor allem Altersteilzeitangebote, Vorruhestandsregelungen und Abfindungspakete vor, um den Stellenabbau sozialverträglich zu gestalten.
Laut Personalvorständin Sabine Minarsky bildet diese Einigung die Grundlage dafür, die Strategie "Momentum" verantwortungsvoll in Deutschland umzusetzen. Auch Gesamtbetriebsratschef Sascha Uebel zeigte sich zufrieden darüber, dass die Rahmenbedingungen rasch abgestimmt werden konnten. In den kommenden Monaten sollen detaillierte Regelungen für die einzelnen Konzernbereiche erarbeitet werden.
Die Commerzbank plant trotz des Abbaus in Deutschland und vereinzelt im Ausland, ihre gesamte Mitarbeiterzahl weltweit konstant zu halten. Der Stellenabbau betrifft insbesondere 3.300 Positionen in der Commerzbank AG in Deutschland, während 600 Stellen bei Tochtergesellschaften und im Ausland betroffen sind.
Die Strategie "Momentum" dient der Rettung der Eigenständigkeit der Commerzbank, die unter Druck der italienischen Unicredit steht. Letztere hat den Teilausstieg des Bundes aus der Commerzbank als Chance genutzt, um sich möglicherweise zu beteiligen und wirbt aktiv dafür, die Commerzbank in den Unicredit-Konzern zu integrieren. Am Donnerstag kommen die Aktionäre in Frankfurt zur Hauptversammlung zusammen, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.