Erster Spatenstich für ukrainische Rüstungsfabrik in Dänemark sorgt für Diskussionen
Unweit der deutsch-dänischen Grenze beginnt in der Gemeinde Hadersleben ein neues Kapitel der internationalen Rüstungsproduktion. Der symbolische Spatenstich für eine ukrainische Rüstungsfabrik zur Herstellung von Raketentreibstoff wurde am Nachmittag mit prominenten Vertretern aus Politik und Wirtschaft vollzogen. Mit dabei waren Dänemarks Wirtschaftsminister Morten Bødskov, der Bürgermeister von Hadersleben, Mads Skau, sowie Wjatscheslaw Bondartschuk, der Dänemark-Direktor des ukrainischen Waffenproduzenten Fire Point.
Der Bau der Fabrik markiert einen bedeutenden Schritt für die Verteidigungskooperation zwischen Dänemark und der Ukraine und schafft zugleich neue Arbeitsplätze in der Region Süderjütland. Dies könnte der dänischen Verteidigungsindustrie eine neue Dynamik verleihen. In Anbetracht der andauernden russischen Aggression seit Februar 2022 ist dieses Projekt auch als eine strategische Maßnahme zur Unterstützung der Ukraine zu verstehen.
Dänemark, einer der größten Unterstützer der Ukraine innerhalb der EU, untermauert damit seine solidarische Haltung und ermöglicht es zum ersten Mal einem ukrainischen Verteidigungsunternehmen, Produktionskapazitäten auf Nato-Boden zu errichten. Dies geschieht im Einklang mit bilateralen Abkommen, die im Laufe dieses Jahres zwischen den beiden Ländern getroffen wurden. Die geplante Produktionsstätte, gelegen nahe dem dänischen Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup, wird hauptsächlich festen Raketentreibstoff produzieren.
Ziel ist es, die ukrainische Verteidigungsfähigkeit zu stärken, indem eine Produktion außerhalb der Reichweite potenzieller Bedrohungen durch Russland verlagert wird. Der Betriebsstart der Fabrik in Vojens wird für das kommende Jahr erwartet.
Die russische Botschaft in Dänemark äußerte scharfe Kritik an dem Vorhaben, während in der lokalen Bevölkerung Bedenken bezüglich der Sicherheit und möglicher Sabotageakte geäußert werden. Dies zeigt, dass das Projekt trotz seiner politischen und wirtschaftlichen Bedeutung nicht unumstritten ist.

