Donald Trumps Sicherheitsdoktrin: Die Rückbesinnung auf 'America First' und neue geopolitische Spannungen
US-Präsident Donald Trump hat mit einer neuen nationalen Sicherheitsstrategie für internationale Kontroversen gesorgt, insbesondere in Bezug auf die Rolle und Bedeutung Europas für die Vereinigten Staaten. Das mehrseitige Dokument kritisiert scharf den Zustand der Demokratie und der Meinungsfreiheit in der Europäischen Union. Die europäische Migrationspolitik und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Herausforderungen werden als Bedrohung für die amerikanischen Interessen angesehen. Trump mahnt, die USA hätten lange Zeit eine Verantwortung übernommen, die nicht ihren eigenen Kerninteressen entspreche und erklärt: Die Zeiten, in denen Amerika die Weltordnung wie Atlas auf seinen Schultern trug, seien vorbei.
Die Strategie dokumentiert eine grundlegende Neuausrichtung amerikanischer Außenpolitik mit dem Fokus auf 'America First'. Besonders Deutschland wird wegen seiner wachsenden Abhängigkeiten im Zuge des russisch-ukrainischen Krieges hervorgehoben. Trump sieht hierin eine Erweiterung externer Abhängigkeiten, insbesondere durch deutsche Investitionen in China, die russisches Gas nutzen. In der Kritik an den europäischen Regierungen wird ihnen eine Blockadehaltung im Friedensprozess mit Moskau vorgeworfen, während sie zugleich als instabile und demokratisch defizitäre Systeme charakterisiert werden.
Washington verschleiert nicht, dass die neue Doktrin Europa wieder auf Kurs bringen soll. 'Patriotische Parteien' sollen gestärkt werden, damit Europas Identitätsschmelze rückgängig gemacht und echte Demokratie gefördert wird. Trump nimmt dabei besonders die deutsche Regierung und seinen Kanzler Friedrich Merz ins Visier. Derweil üben europäische Politiker scharfe Kritik an den Vorwürfen und betonen die demokratischen Prinzipien sowie die Pressefreiheit in ihren Ländern.
Besonderes Aufsehen erregen Passagen zur NATO, die eine mögliche Abkehr vom Prinzip der 'offenen Tür' andeuten. Dies ruft in Brüssel Unbehagen hervor, da die USA damit ihre Haltung gegenüber einer Expansion des Militärbündnisses in Frage stellen könnten.
Ein weiteres bemerkenswertes Element der neuen Strategie ist ihre Schwerpunktsetzung auf die Amerikas und Asien. Im Hinblick auf Lateinamerika soll der Fokus auf die Eindämmung illegaler Migration und Drogenhandel sowie die Absicherung amerikanischer Interessen gerichtet werden. In Asien gilt es, das wirtschaftliche und militärische Gleichgewicht zu China neu zu justieren. Diese Verschiebung in der Sicherheitspolitik lässt den Nahen Osten weitgehend aus dem Fokus verschwinden und auch Afrika wird nur am Rande behandelt. Die Strategie verfolgt einen klar protektionistischen und amerikanisch orientierten Ansatz, deutlich erkennbar durch seine Rhetorik und seine geopolitischen Zielsetzungen.

