Dobrindt im Fokus – Debatte um Sicherheitspolitik entzündet Kontroversen
In der jüngsten hitzigen Debatte zum Bundeshaushalt für 2026 stand Alexander Dobrindt (CSU) als Bundesinnenminister im Kreuzfeuer der Kritik. Besonders die AfD wandte sich scharf gegen Dobrindts vermeintliche Prioritäten setzung, die sich zu stark auf rechte Milieus konzentriere. Martin Hess, Innenpolitiker der AfD, forderte stattdessen ein größeres Augenmerk auf die Bekämpfung von Islamismus und Linksextremismus. Diese Forderung löste deutlichen Applaus in Reihen der AfD-Abgeordneten aus, woraufhin Sebastian Fiedler, Sprecher der SPD-Fraktion, süffisant anmerkte, dass Sicherheit offenbar als Männersache gesehen werde.
Kritik erhielt Dobrindt zudem von Jan Köstering (Linke), der ihm vorwarf, in Themen wie der Drohnenbedrohung von der Realität überrascht zu werden. Angesichts dieser Herausforderungen beschrieb Dobrindt die aktuelle Lage Deutschlands als Ziel hybrider Bedrohungen. Solche Bedrohungen kombinieren militärische Aktionen mit wirtschaftlichem Druck und digitalen Angriffen.
Trotz der kontroversen Diskussion um die Sicherheitsstrategie betonte Dobrindt erfreulichere Entwicklungen, wie die sinkende Zahl der Asylsuchenden, und versprach, Abschiebungen krimineller Migranten nach Afghanistan voranzutreiben. Gleichzeitig sieht der Haushaltsplan für 2026 bedeutende Ausgabensteigerungen vor. Insgesamt 15,76 Milliarden Euro sollen bereitgestellt werden, wobei ein erheblicher Anteil in Höhe von fünf Milliarden Euro der Personalaufstockung bei der Bundespolizei zufließt. Der Minister unterstrich, dass die Migrationswende konsequent weiterverfolgt werde.
Auch strukturell gibt es Änderungen: Aufgaben im Bereich Digitalisierung und IT wurden bereits an das neue Digitalministerium abgegeben, was den direkten Haushaltsvergleich mit Vorjahren erschwert.

