Disney und Fubo schmieden neue Allianz: Joint Venture rund um Hulu + Live TV vorgestellt
Der Unterhaltungsriese Disney und der Internet-Pay-TV-Streaming-Anbieter Fubo haben eine neue Partnerschaft verkündet. Gemeinsam wollen sie ihre Kräfte in einem Joint Venture bündeln, um Hulu + Live TV mit den Dienstleistungen von Fubo zusammenzuführen. Dieses Abkommen markiert das Ende eines Rechtsstreits von Fubo, der zuvor versucht hatte, Venu – ein sportorientiertes Streaming-Paket von Disney, Fox Corporation und Warner Bros. Discovery – zu verhindern. Wichtig ist hierbei, dass der Video-on-Demand-Dienst von Hulu nicht Teil des Fubo-Deals ist und separat bleibt.
Im Rahmen der neuen Vereinbarung wird Disney die Hauptlast des Joint Ventures tragen und 70 % der Anteile halten, während Fubo die restlichen 30 % übernimmt. Trotz der Kooperation werden Hulu + Live TV und Fubo weiterhin ihre jeweiligen Live-TV-Dienste eigenständig vermarkten. Darüber hinaus werden Disney, Fox und Warner Bros. Discovery gemeinsam 220 Millionen US-Dollar an Fubo zahlen. Disney plant, Fubo 2026 zusätzlich ein Termindarlehen über 145 Millionen US-Dollar zur Verfügung zu stellen.
Sollte das Geschäft aus regulatorischen Gründen nicht zustande kommen, steht Fubo eine Abbruchgebühr von 130 Millionen US-Dollar zu. Justin Warbrooke, Executive Vice President und Leiter der Unternehmensentwicklung bei Disney, äußerte sich optimistisch über die Partnerschaft. 'Diese Kombination wird sowohl Hulu + Live TV als auch Fubo in die Lage versetzen, ihr Angebot als virtuelle MVPDs (multichannel video programming distributors) zu erweitern und Verbrauchern mehr Auswahl und Flexibilität zu bieten', sagte er.
Man habe großes Vertrauen in das Management-Team von Fubo und deren Fähigkeit, mit hochqualitativen Angeboten den Markt zu bereichern. Zusammen werden Hulu + Live TV und Fubo auf 6,2 Millionen nordamerikanische Abonnenten kommen. Zudem plant Fubo die Einführung eines neuen 'Sport- und Broadcasting-Diensts', der Disneys Sport- und Rundfunknetzwerke integrieren wird.
Fubo hatte im Februar 2024 eine kartellrechtliche Klage gegen Disney, Fox und Warner Bros. Discovery eingereicht, um die Einführung von Venu zu blockieren. Der Vorwurf lautete, diese Unternehmen hätten, zusammen mit ESPN und Hulu, über Jahre hinweg versucht, Fubos innovatives Sport-Streaming-Geschäft zu behindern. Im vergangenen Sommer errang Fubo eine einstweilige Verfügung, um den Start von Venu zu stoppen.