Die Ära des Pennys endet in den USA – Ein Abschied mit finanziellen Vorteilen
Nach über 230 Jahren endet in den Vereinigten Staaten die Produktion der ikonischen 1-Cent-Münze. Der letzte Penny wurde feierlich in der traditionsreichen Münzprägeanstalt von Philadelphia geprägt.
Diese Entscheidung wurde bereits im Februar von US-Präsident Donald Trump angekündigt, der auf die unverhältnismäßig hohen Herstellungskosten im Verhältnis zur Nutzung verwies. Erstaunlicherweise kostet die Produktion eines Pennys, der überwiegend aus Kupfer besteht, rund vier Cents.
US-Schatzmeister Brandon Beach versprach nun einen historischen Abschluss: Die letzten produzierten Münzen sollen versteigert werden. Die für den Zahlungsverkehr gedachten Exemplare wurden bereits vor Monaten geprägt und in Umlauf gebracht. Beach betont, dass trotz des Herstellungsstopps rund 300 Milliarden dieser Kleinmünzen weiterhin als offizielles Zahlungsmittel bestehen.
Unternehmen sind nun aufgefordert, ihre Preise entsprechend auf- oder abzurunden, um dem neuen Wertungsstandard gerecht zu werden. Einige Vertreter der Wirtschaft äußerten allerdings Unmut über das Fehlen klarer Richtlinien seitens der Regierung.
Medienberichte zufolge könnten durch die Abschaffung der Penny-Produktion jährlich etwa 56 Millionen US-Dollar eingespart werden. Dies entspricht fast 50 Millionen Euro.
Auch innerhalb der Europäischen Union wird die Abschaffung der kleinen Münze in Erwägung gezogen. Länder wie Finnland haben bereits gesetzliche Rundungsverfahren eingeführt, eine Praxis, die auch in den Niederlanden, der Slowakei, Irland, Italien, Belgien und Estland zu finden ist. Eine endgültige Abschaffung in Deutschland bleibt jedoch eine Entscheidung auf europäischer Ebene.

