Zolldrohungen und ihre Tücken: Deutsche Warnung vor eskalierendem Handelsstreit
Ein warnendes Beispiel für die komplexe Welt der internationalen Handelsbeziehungen liefern derzeit die Diskussionen um potenzielle Zölle auf chinesische Importe. Außenminister Johann Wadephul äußerte sich kritisch zu den jüngsten Äußerungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der mit Zöllen gegen China drohte. In Peking betonte der CDU-Politiker, dass zusätzliche Zölle nicht zwangsläufig eine Lösung darstellen und einer konstruktiven Handelspolitik im Wege stehen könnten. Wadephul hob hervor, dass Deutschland sich klar von protektionistischen Maßnahmen distanziere, obgleich es wichtig sei, auch von der chinesischen Seite ein Entgegenkommen zu erwarten. Zölle sollten nur als äußerster Schritt in Erwägung gezogen werden, da sie oft unerwünschte Gegenreaktionen und eine Eskalation der Spannungen nach sich ziehen könnten, die dem freien Handel letztlich schädten.
Macron wiederum machte in einem Interview mit der französischen Wirtschaftszeitung "Les Echos" im Zuge seiner Chinareise deutlich, dass der erhebliche Handelsüberschuss Chinas für Europa nicht tragbar sei. Er appellierte an China, den Kurs zu ändern, um der drohenden Gefahr einer beginnenden Zollspirale entgegenzuwirken, ähnlich den Maßnahmen, die bereits von den USA ergriffen wurden.

