Christiano Ronaldo bleibt bei Manchester United

Fast den ganzen Transfersommer gab es Spekulationen um den portugiesischen Superstar Christiano Ronaldo. Der fünffache Weltfußballer soll wohl bis zuletzt versucht haben, seinen aktuellen Verein Manchester United im Sommertransferfenster zu verlassen. Der Manager des Stürmers bot diesen bei vielen Clubs in Europa an, schaffte es aber nicht, einen Abnehmer für Ronaldo zu finden. Wegen seiner hohen Gehaltsvorstellungen und den Problemen, die ein so egozentrischer Spieler für die Teamchemie mit sich bringt, war kein bekannter Name in Europa bereit, den berühmten Fußballer zu verpflichten. Nun bleibt er mindestens bis zum Winter bei dem Verein, der ihn einst groß machte.
Die Spekulationen über Ronaldo und einen möglichen Wechsel nahmen in den letzten Wochen schon teils komödiantische Züge an. So berichtet die Presse unter anderem, dass sein Manager Jorge Mendes durch halb Europa reise, um einen neuen Arbeitgeber für Ronaldo zu finden. Angeblich sei Ronaldo unter anderem beim AC Milan, beim SC Napoli, bei Bayern München und bei Borussia Dortmund im Gespräch gewesen sein. Dass nicht all den Berichten zu trauen ist, zeigten auch die Aussagen von Ronaldo selbst. Dieser deutete an, dass die Spekulationen über seine Person in der Regel nur erfunden sind, da sein Name von großem öffentlichem Interesse ist. Klassisches Clickbaiting würde man auf Neudeutsch sagen.
Da das Transferfenster seit Kurzem geschlossen ist, ist klar, dass Ronaldo bis mindestens in den Winter in Manchester verbleibt. United ist unter dem neuen Trainer Erik ten Hag schlecht in die Saison gestartet, konnte aber mit dem Achtungserfolg gegen den FC Liverpool den Negativtrend umkehren. Aktuell steht der Verein auf Tabellenplatz 5. Das Saisonziel sind ganz klar die Top4 und somit die Qualifikation für die Champions League. Dafür hat der Verein im Sommer auch sehr tief in die Tasche gegriffen und mehr als 200 Millionen Euro für Neuverpflichtungen ausgegeben. Es wird spekuliert, dass ManU Ronaldo gerne abgegeben hätte, doch wurde kein Abnehmer, der Ronaldo genügte, gefunden. So müssen sich Verein und Spieler arrangieren und an einem Strang ziehen, um die Saisonziele zu erreichen.
Ronaldo wird sicher versuchen, sich so gut wie möglich zu verkaufen, um sich im hohen Fußballeralter von 37 noch für einen Verein, der in der Champions League spielt, zu empfehlen. Er möchte unbedingt in der wichtigsten europäischen Spielklasse auflaufen, um seinen Torrekord von 140 Toren weiter auszubauen. Diese Bestenliste wird er sicher noch über Jahre anführen. Eventuell findet der Portugiese ja einen Verein, der im Winter Verstärkung braucht und ihn verpflichten möchte. Ein Wechsel in die Bundesliga kommt eher nicht infrage. Bayern und Dortmund haben mehrfach bestätigt, dass sie nicht an der Personalie interessiert sind.
Es ist durchaus möglich, dass Ronaldos besten Jahre vorbei sind, er bei Manchester, welches sich im Sommer mit Martial und Antony mit zwei hochkarätigen jüngeren Offensivspielern verstärkt hat, nicht über die Jokerrolle hinauskommt. Dann könnte Ronaldo auch bald einen Wechsel in die Major League Soccer oder nach Arabien in Betracht ziehen, um noch mal richtig Kasse zu machen.

